Schon länger sind die Töne im schönen Dischingen verklungen. Schon eine ganze Weile ist es am Härtsfeldsee wieder ruhiger geworden. Das Wochenende vom 27.6. – 28.6.2025 liegt hinter uns und damit auch das diesjährige „Rock am Härtsfeldsee“ Festival. Dennoch bleibt uns nur zu sagen – „Was für ein geniales Wochenende!“
Ja, auch in diesem Jahr hat uns das Festival am schönen Härtsfeldsee wieder vollkommen geflasht. An dieser Stelle schon vorab ein dickes fettes Lob an die Veranstalter. Und selbstverständlich an Alle die jenigen, die auch in diesem Jahr das Gelände rund um den See wieder in ein Paradies für Metalheads aus allen Himmelsrichtungen verwandelt haben.
Bei strahlendem Wetter und kaltem Bier feierten 6000 Metalheads gemeinsam mit grandiosen Bands und ließen das Zelt regelrecht beben! Der „Festival-Freitag“ am See begann mit „My Merry Machine“ – jedoch nicht für uns. Wir starteten erst mit „League of Distortion“ in das Festival Wochenende.
Es war ein grandioser Start, von Beginn an war die Stimmung an ihrem Höhepunkt. Wir hatten die Band im vergangen ja bereits live erleben dürfen und wussten worauf man sich freuen konnte. Von Minute eins brachte Frontfrau Anna (unser Titelbild) das Zelt zum beben, eine enorme Energie strahlte von der Bühne aus ins Publikum. Und der Ruf der Band tat ihr übriges. Denn das Zelt war voll. Und dies zurecht. Sie nahmen das Publikum in Beschlag und feierten mit ihren Fans.
Wem es jedoch zu warm im Zelt bei Anna und ihren Jungs wurde konnte sich in der „Chillout- Lounge“ mit einem „Aperol Slush“ abkühlen und der Musik lauschen. Ebenso bot es sich an, das Konzert was sich im Zelt abspielte auf einer Großleinwand zu verfolgen um sich die Zeit zu vertreiben und auf „The Raven Age“ zu warten . Welche eine der vielen Autogrammstunden am See abhielten.
Was in diesem Jahr auch endlich wieder voll am Start war, war die Händlermeile. Die nach Covid doch etwas mit Abwesenheit glänzte. Bei bestem Wetter konnte also am Härtsfeldsee endlich wieder geshoppt werden. Doch nun weiter damit was sich im Zelt abspielte. Denn nach der Autogrammstunde ist vor dem abmoshen vor der Bühne. „The Raven Age“ waren nun am Drücker.
Die Jungs aus London machten energiegeladen weiter. Mit einer Mischung aus melodischen Metal und kraftvollen Riffs sorgten sie für eine mitreisende Atmosphäre und brachten die Metalheads zum toben. Frontmann Matt James überzeugte mit seiner starken Bühnenpräsenz während die beiden Gitarristen für headbangwürdige Gitarrensolos sorgten. Wir waren wirklich positiv überrascht da wir die Band bis dato nicht kannten. Demnach hoffen wir, dass sich unsre Wege erneut kreuzen. Nach den modernen, atmosphärischen Klängen von „The Raven Age„, ging es nun etwas epischer zu.
Mit kraftvollem „Power-Metal“ und dem ersten von zwei Co-Headlinern – „Orden Ogan„. Die Jungs betraten die Bühne und legte mit ihrem charakteristischen Mix aus „Melodic Power Metal“ ein grandioses Set hin, dass keine Wünsche übrig ließ. Somit mussten die Fans am Härstfeldsee auch nicht auf einen, wenn nicht sogar auf DEN Hit der Band verzichten. Und es war klar das ALLES im Zelt mitsingen würde als Seeb, Fronter der Band, den Song ankündigte. Die Rede ist vom „Orden Ogan“-Hit „Gunman“. Als dann die ersten Töne dieses Songs erklangen, bebte das Zelt und jeder Metalhead kröhlte mit.
„... Gunman! Where do you go? What do you Pray for? Gunman! What do you need? What do you bleed? Gunman!“ Was für Gänsehautmoment wenn knapp 6000 Metalheads gemeinsam singen. Und wer sich das alles tatsächlichen entgehen hat lassen und nicht mit im Zelt feierte, der hatte sich entweder gerade eine Leckerei an den Essensständen geholt, schlenderte durch die Händlermeile oder stand schon wieder oder noch immer am Autogrammstand an. Denn nach „The Raven Age“ konnte man sich ebenso von „My Merry Machine“ und von „League of Distortion“ das ein oder andere Autogramm und Bild ergattern.
Im Zelt wurde es nach kraftvollem „Power Metal“ deutlich rauer -„Soulfly“ enterten die Bühne am See. Sie brachten Power und einen Mix aus Thrash und Groove Metal mit auf die Bühne. Die brasilianisch-amerikanische Metal Legende und Fronter Max Cavalera legte einen grandiosen Abriss hin. Das gesamte Zelt war ein Bewegung.
Ob vom Circle Pit oder Moshpit, alles war dabei. Grandios sah es auch aus, als 6000 Metalheads im Zelt knieten und alle auf einmal ausrasteten – Wahnsinn.
Nach diesen beiden mega Co-Headliner (!!) Shows ging es weiter mit dem Headliner des Abends.
Nach der brachialen Wucht von „Soulfly“ wurde es etwas kühler – vom Stil – „Eisbrecher“ übernahmen die Bühne. Mit ihrer unverkennbaren Mischung aus „Neuer-Deutscher-Härte“und treibenden Beats luden „Eisbrecher“ mit Songs wie „Himmel, Arsch und Zwirn“, „Eiszeit“ oder „Sturmfahrt“ zum mit singen ein. Welches Lied nicht fehlen durfte war – „Miststück“ welches unerwartet und im Vergleich zum restlichen Set sanft war, denn es sollte eine Akustikversion des Stücks sein. Recht ungewöhnlich und auch ein bisschen fremd zu gleich, wenn anderes von diesem Stück gewohnt war. Während des Songs verteilte die Band rote Rosen an die Fans, aber Achtung es könnte piksen denn die ein oder andere Rose war ein richtiges „Miststück“ und hatte noch Dornen. So das von Fronter Alexx Werselski des öfteren ein leises „Au“ zu hören war.
Und durch leichte Verzögerungen über den Tag verteilt, endete der ersten grandiosen Festivaltag mit klirrenden Ohren ( ja, der perfekt klingende Ton ließ ab und an auf sich warten und wurde leider viel zu oft mit viel zu viel Lautstärke übertönt) um 1 Uhr und für uns hieß es nur noch ab ins Bett.
Der zweite Tag am See begann entspannt mit einem Sprung in den kühlen See, einem gemütlichen Frühstück im Biergarten auf dem Campground oder im Kiosk am See. Dort zog es auch uns hin. Wir starteten bei einer kühlen Erfrischung ( und eine „Schnee Maß“ ) und guten Gesprächen in den Tag.Zwischen Sonne, kaltem Nass und guter Laune stieg die Vorfreude auf einen Abend voller energiegeladener Shows. Baden, chillen, feiern – „Rock am Härtsfeldsee“ verbindet Festivalfeeling mit Sommerurlaub. Für uns ging es kurz vor Seeräumung und Umstellung auf Festivalbetrieb schon mal kurz ins Zelt, wo man bereits eine kleine Einstimmung auf einen der beiden Co-Headliner bekam.Eines wurde klar es wurde noch heißer im Zelt als es eh schon war. Aber später mehr dazu…Aus dem Zelt raus und auf dem Weg zur Schleuse musste man noch der ein oder anderen Wasserbombe ausweichen, was man sich bei den Temperaturen allerdings nicht 2mal überlegte, sich trotzallem treffen zu lassen. Es trocknete eh in null komma nichts.Und dann hieß es erst einmal warten. Warten bis die Schleusen aufgingen und wir wieder ins Zelt konnten.
Wo es dann hieß, „We are Voodoo Kiss! …“ 2022 kehrten sie wieder ins Live-Geschäft zurück und spielten seither auf nationaler sowie internationaler Bühne.“Voodoo Kiss“ hatte einen Mix aus ihren beiden letzten Alben „Voodo Kiss“ und „Feel the Curse“ am See dabei – kurz gesagt ein sehr gelungener Einstieg in den „Festival Samstag„!
Nachdem die letzten Töne verstummt waren und die Bühne umgerüstet wurde, war es soweit. Eine Band auf die wir uns sehr freuten betrat die Bühne. Die Jungs spielten bereits vor zwei Jahren am See, dort sahen wir sie zum ersten Mal. Die Band und Sänger Julian rissen uns in ihren Bann. Nicht nur gesanglich sondern auch die grandiose Bühnenpräsenz und die Nähe zu den Metalheads macht es einfach unbeschreiblich.
Wer bereits eine Show oder nur Ausschnitte von „Lacrimas Profundere“ gesehen – oder miterlebt hat weiß genau wovon wir reden. Bereits beim ersten Song war Fronter Julian in der Menge bei den Metalheads. Das Zelt war gut gefüllt und es wurde gemosht, geheadbangt und gefeiert. Julian testete auch kurzer Hand die Stabilität des Bühnengerüsts und kletterte bis fast unters Zeltdach. Auch einige der Härtsfeldsee Kids hatten sich im Graben versammelt um sich die Show von „Lacrimas Profundere“ anzuschauen. Zwei der Mädels wurden kurzer Hand auf die Bühne gehoben und durften dort die restliche Show erleben. Zum Schluss wurden an die Metalheads noch Umarmungen verteilt und Julian verabschiedete sich mit den Worten „Ich Liebe euch Rock am Härtsfeldsee!“ .Doch das war nicht das letzte Wiedersehen an diesem Abend mit der Band, denn sie gaben zu später Stunde noch eine Autogrammstunde. Nach den düsteren Klängen von „Lacrimas Profundere“ ging es mit „Moon Shot“ in eine völlig andere Richtung – und was für eine!
Die Alternative-Rockband aus Finnland war für uns eine echte Neuentdeckung. Mit ordentlich Power, charismatischer Bühnenpräsenz und viel Interaktion mit den Metalheads zogen sie von der ersten Minute an alle in ihren Bann. Frontmann Ville Malja wusste genau, wie man eine Festivalbühne eroberte– mal laut und mitreißend, mal melodisch und gefühlvoll. Was danach folgte, war pure epische Wucht: „Warkings“ enterten die Bühne und zündeten ein wahres Power-Metal-Feuerwerk. Mit lodernden Flammen, donnernden Hammerschlägen und jeder menge Energie brachten sie das Zelt zum Kochen. Die „Krieger des Metals“ lieferten nicht nur musikalisch ab – sie boten auch Show pur.
Ein Metalhead wurde kurzer Hand zum Krieger erkohren und surfte in einem Ring durchs Publikum. Als besonderes Highlight kündigten sie ihr kommendes Album „Armageddon“ an – und gaben direkt die gleichnamige neue Single zum Besten. Laut, wild, mitreißend – „Warkings“ haben einmal mehr bewiesen, dass sie gekommen sind, um zu herrschen!
Nach der geballten Metal-Power wurde es mit „Versengold“ folkig, aber nicht minder energiegeladen. Die Bremer Jungs verwandelten das Zelt mit ihrem unverwechselbaren Mix aus Folk, Rock und purer Spielfreude in einen brodelnden Hexenkessel – unterstützt von Konfettikanonen, Feuer und Pyros.Ein echter Gänsehautmoment entstand, als Sänger Malte und Bassist Eike plötzlich mitten im Publikum auf einer Box standen und dort weiter spielten – umringt von einem Chor aus tausenden Stimmen, die bei „Die letzte Runde“ das ganze Zelt in ein Lichtermeer verwandelten. Tausende Lichter und Emotionen pur.Und als wäre das nicht genug, gipfelte der Auftritt in einem riesigen Circle Pit rund um den Bassisten, der immer noch auf der Box verweilte und mit „Butter bei die Fische“ einen unvergesslichen Schlusspunkt setzte. „Versengold“ haben nicht nur gespielt – sie haben gefeiert.
Zum krönenden Abschluss des Festivalabends hieß es: Bühne frei für „Kissin’ Dynamite“! Die Band, die seit 2008 die Bühne am Härtsfeldsee rocken, kehrte mit voller Wucht zurück – und wie!Mit einem Knall eröffneten sie ihr Set, gefolgt von „DNA“, und lieferten eine energiegeladene Show voller Power, Action und absoluter Bühnenpräsenz.Von Konfettiregen, dichter Nebelwand bis hin zur imposanten Lichtshow – hier stimmte einfach alles. Bei „I will be King“, betrat Frontmann Hannes mit Krone und Umhang die Bühne und ließ sich auf einen Thron nieder um über die Bühne zu herrschen– ganz der König des Abends.Bei Klassikern wie „Six Feet Under“ bebte das Zelt, doch der absolute Höhepunkt de Abends sollte zum Finale folgen. Beim finalen Song „Raise your Glass“ ließ sich Hannes im Schlauchboot über die Menge tragen– einmal quer durchs Zelt, über die Hände der Metalheads hinweg. Ein toller Moment, der das Festival mit einem rauschenden Finale beendete!
Wir freuen uns schon heute auf 2026 und hoffe auf weitere viele unvergessliche Momente. Klickt Euch in die Galerien rein und schaut auf Instagram vorbei, folgt uns um nichts mehr rund um dieses schöne Festival zu verpassen.
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