„Mr.Hurley und die Pulveraffen“ im Interview am Summer Breeze 2022

News am 27. August 2022 von Florian

Wie wir es schon in unserem Hauptbericht zu SBOA Donnerstag und Freitag 2022 erwähnt haben , konnten wir in diesem Jahr noch ein weiteres Interview am Summer Breeze führen (Hier zum anderen Interview mit Feuerschwanz). So starteten wir am Festival-Donnerstag mit Mr.Hurley und die Pulveraffen, Webseite: pulveraffen.de

In einer, für ein Festival beruhigten Atmosphäre, standen uns die Piraten Rede und Antwort. Viel Spaß wünschen wir euch, wir hatten ihn auf jeden Fall.

Ihr habt ihr dieses Jahr schon einige Konzerte gespielt, aber wie ist das Gefühl für euch jetzt nach zwei Jahren wieder auf dem Summer Breeze zu spielen?

Mr.Hurley:
Das ist eine Frage die sich schwer, kurz, zusammenfassen lässt. Denn mit dem Summer Breeze haben wir eine ganz besondere Geschichte. Ich weiß gar nicht wann das erste Jahr war. Ich glaube 2016. Wir haben das erste Mal auf der Newcomer Stage (damals Camel-Stage ) gespielt und da waren die Slots nur 30 Minuten lang gewesen. Ich weiß nicht ob das heute auch noch so ist.Damals hatte das Festival ein bisschen unterschätzt, dass uns einige Leute schon kannten. Dementsprechend war das Infield vor der Newcomer-Stage rappelvoll als wir gespielt haben. Nach diesen 30 Minuten haben die Leute Zugabe gerufen, aber wir haben gesagt auf dieser Bühne geht das leider nicht. Wenn ihr uns länger sehen wollt auf dem Sommer Breeze, müsst ihr dem Veranstalter mitteilen, dass wir auf einer anderen Bühne spielen sollen. Schlag doch mal einen Hashtag vor „Mr.Hurley auf die Mainstage“. Daraufhin wurden sämtliche sozialen Netzwerke vom Sommer Breeze geflutet mit diesem #, tausende Nachrichten von Leuten die genau das wollten. Daraufhin haben wir direkt im Jahr darauf die „Mainstage“ um 11:00 Uhr morgens eröffnet. Da standen dann irgendetwas zwischen 14 und 15.000 Menschen vor der Bühne. Das war ziemlich überwältigend und da dass dann auch so gut funktioniert hat, wurden wir direkt für das Jahr darauf erneut gebucht auf die T-Stage. Zu einem „Primetime Slot“, ich glaube um 21.30 Uhr. d.h. in diesem Jahr spielen wir das vierte Mal auf dem Summer Breeze. Und das ist hier ein schönes zu „Hause-Gefühl“. Dieses Jahr, ist mit Abstand das größte Konzert und die größte Bühne, auf der wir dieses Jahr spielen dürfen. Dementsprechend haben wir alle nicht viel geschlafen im Bus heute Nacht, und sind sehr nervös, Aber wir freuen uns sehr sehr hier zu sein.“

Buckteeth Bannock:
Es saust die Muffe! :)

Der einäugige Morgan:
Wir geben uns auf jedenfall Mühe da es nicht nur die größte Bühne ist, sondern auch das kleinste Publikum. :)

Wie kam es 2009 zu den „Pulveraffen“ ?

Der einäugige Morgan:
Dazu muss man erst einmal wissen, wir sind alle vier Musiker und Musikerinnen und auch Geschwister die von Kindesbeinen immer gemeinsam Musik gemacht haben. Wir haben auch alle ein Instrument gelernt als Kinder, daher war es irgendwie naheliegend. In unserer Heimatstadt Osnabrück, gibt es ein „Straßenmusik-Festival“, da gibts die „Goldene Säge“. Auf diesem Festival wird nicht nur der beste musikalische Akt prämiert, sondern auch, und vor allem der skurrilsten Auftritt. Da haben wir uns dann gedacht komm, wir machen eh schon die ganze Zeit „Irish Folk Musik“, und da Irish Folk eh viel mit Schnaps und mit Seefahrt zu tun hat, ziehen wir uns einfach Piratenkostüme an und machen da mit. Vielleicht bekommen wir zumindest den Preis der „Goldenen Säge“, für den skurrilsten Auftritt. Funfact haben wir nicht. Wir waren nicht der seltsamste Auftritt, das war jemand der in einem fliegen Kostüm auf einen großen Haufen Scheiße saß und Musik gemacht hatte, diese Haufen Scheiße war natürlich kein echter Haufen es war eine Trommel in der From eines Scheißhaufens.

Pegleg Peggy: Und sein Rüssel war ein Didgeridoo

Der einäugige Morgan:
Und zugeben, dass war noch viel absurder wie wir. Dann hat das ganze so viel Spaß gemacht, dass wir gesagt haben okay, machen wir einfach weiter, vielleicht schaffen wir es ja irgendwann mal auf einem Mittelaltermarkt kostenlos rein zu kommen, wo man dann mal zwei Lieder am Lagerfeuer spielt oder so. Ja und da sind wir ja jetzt, und mehr Ansprüche haben wir bisher auch noch nicht entwickelt – Gelächter

Buckteeth Bannock:
Das „Summer Breeze“ ist ja auch nicht wirklich anders – Gelächter

Ihr habt es ja gerade schon erwähnt bezüglich eurer Musikrichtung, der Folk Musik, wie kamt ihr zu dieser Musikrichtung?

Buckteeth Bannock:
Das ist eine gute Frage. Persönliche Präferenz, das man eben gern akustische Musik hört. Ich hab als Jugendlicher auch viel Metal gehört und bei vielen Metalrichtungen ist ja durchaus schon viel Volk mit dabei, allerdings eher skandinavisch ausgerichtet und weniger irisch. Wir waren auch in der Mittelalterschiene unterwegs, das auch viel mit rein gespielt hat und irgendwie hat sich das dann so ergeben.

Der einäugige Morgan:
Als Kinder sind wir auch viel mit „Torfrock“ von unseren Eltern beschallt worden, da waren auch immer sehr viele Folk-Elemente mit eingebaut worden. Was auch noch mit reinspielt, dass ist jetzt vielleicht ein bisschen nerdig, aber wir kommen eigentlich alle aus dem „Live Rollenspiel“. Wir haben auch früher immer viel Konzerte in diesem Gamingsektor gemacht und da ist es dann ganz normal, dass man sich mit einer Akustikgitarre, gemeinsam ans Lagerfeuer setzt und Lieder singt. Das geht mit Metal Songs relativ schlecht. Denn das kann man nicht so gut und verstärkt machen, dementsprechend haben wir eben schon lange Spaß an akustische Musik. Wir sind als Kinder auch immer ins Zeltlager gefahren und ja so ist das eben gekommen dass wir akustische Musik machen.

Was Ich mir als ziemliche Herausforderung vorstelle, sind die Lieder zu schreiben. Da Ihr euch ja, wie euer Namen schon verrät, in der Piratenszene bewegt. Ist das wirklich so schwer wie Ich mir das vorstelle oder fällt euch das eher leicht?

Mr. Hurley:
Das ist Fluch aber auch Segen.

Buckteeth Bannock:
Sollte man meinen. Aber man kann ziemlich viel unter diesen Deckmantel des Piratentums erzählen.

Mr.Hurley:
Also es gelingt schon, auch über Metaphern gesellschaftliche Themen in Piratengeschichten zu verpacken. Aber vor allem sind wir ja eine Band die unterhalten will und dies ist beim Texten eine Erleichterung, weil man eigentlich immer von vorne herein weis, ich bewege mich in einem bestimmten Kosmos. Das erleichtert das Ganze für mich um einiges wenn ich die Texte schreibe. Insbesondere in der Hinsicht was für eine Wortwahl ich nutze, welche Bildsprache, Aber manchmal ist es eben auch irritierend wenn man mal Themen behandeln möchte, die in den Piratenkosmos sogar nicht reinpassen.

…. Ja, vermutlich ist es wenn man in der Materie drin ist einfacher wie für einen aussenstehende, weil wie gesagt ich habe mir das echt schwer vorgestellt.

Mr.Hurley:
Bei mir ist tatsächlich so, was Piraten angeht bin ich ein richtiger Nerd. Denn ich habe mal Geschichte studiert und habe meine Abschlussarbeit über Piraten geschrieben. Daher kennen Ich mich ziemlich gut aus was diese Epoche betrifft, dementsprechend haben wir immer noch Ideen, was die Themenauswahl betrifft. Auch wenn das wenigste was wir schreiben, wirklich historisch ist.

2021 habt Ihr ja euer neues Album „Seemannsgrab“ rausgebracht, wollt Ihr da mal ein bisschen was drüber erzählen?

Buckteeth Bannock:
Beim Album „Seemannsgrab“ ist der Name so ein bisschen Programm. 2021 haben wir viel das Ableben und Tod auf See thematisiert, ich weiß gar nicht wie wir in dieser Zeit auf diese Themen gekommen sind – zwincker und lachen – aber das Album ist auch so ein bisschen eins unserer ernsteren und schwereren Alben, möchte ich mal sagen.

Der einäugige Morgan:
Was aber jetzt nicht heißt, dass es an Partysongs mangeln würde.

Buckteeth Bannock:
Ja, sagen wir mal so für unsere Verhältnisse.
Es ist ja im Allgemeinen doch noch sehr fröhlich und wir blicken ja mit einem Auge trotz allem sehr optimistisch auf die ganzen Themen. Es gibt ja auch immer eine Pointe bei alles Songs, die wir da so erzählen. Ja, aber man merkt doch in welcher Zeit dieses Album entstanden ist. Wir sitzen auch schon an einem neuen Album, dass auf jeden Fall wieder fröhlicher wird.

Der einäugige Morgan:
Wir haben ja auch ein bisschen die Not zur Tugend gemacht, das muss man auch mal sagen. Weil wir eben auch keine Konzerte spielen konnten, haben wir die Zeit kreativ genutzt während der Pandemie und haben viele neue Songs geschrieben. Und haben dann auch den neuen CD-Release einfach nach vorne gezogen. Weil wir hatten Zeit und wollten ja auch nicht aufhören Musik zu machen in der Zwischenzeit. Das kann man auch nicht so ohne weiteres. Aber ja, man hört bei dem Album „Seemannsgrab“, immer mal wieder raus das ist in einer schweren Zeit entstanden ist..

Mr.Hurley:
Wobei man aber auch sagen muss, dass wir großes Glück hatten in dieser schweren Zeit und die Inspiration hatten um Lieder zu schreiben. Weil es war ja wirklich so die Konzerte haben aufgehört während Corona, dass mitten in einer Tour, Freitags hatten wir noch gespielt und Samstag mussten wir die Tour abbrechen. Ich kenne auch viele Musiker die psychisch wirklich sehr weit unten waren und aufgrund dessen nicht in der Lage waren Lieder zu schreiben. Ich habe das als großes Glück empfunden, dass wir eben Ideen hatten und für die „Seemannsgrab“Platte habe ich wirklich innerhalb weniger Wochen um die zehn Songs geschrieben. Hier hatte ich wirklich zum Glück eine sehr produktive Phase. Wo ich sehr viel komponiert habe, und wir es dann auch gemeinsam im Studio auseinander genommen haben, was ich da so fabriziert habe. Das war auf jeden Fall unser großes Glück.

Da wir gerade von einem neuen Album „Seemannsgrab“ sprechen, ihr seid ja aktuell auch auf der „Seemannsgrab – Sommertour“. Wie ist es für euch nach der Pandemie jetzt endlich wieder auf Tour zu sein, was ist das für ein Gefühl?

Der einäugige Morgan:
Also mittlerweile, so geht es zu mindestens mir, ich habe mich schon wieder fast daran gewöhnt. Aber die ersten Konzerte waren schon sehr sehr ungewohnt, Ich weiß noch das erste Konzert das wir wieder ohne Maske gespielt haben, also ohne Maskenpflicht beim Publikum, da dachte ich mir einerseits ist das völlig verantwortungslos was wir hier machen, Aber gleichzeitig ist das so unfassbar geil, dass ich es nicht wieder anders haben will. Klar, man merkt schon noch, dass es nicht so ist wie früher. Aber es ist schon wieder fast so wie früher.

Pegleg Peggy:
Die ersten Konzerte, waren auf jeden Fall heftig emotional, weil man wirklich gemerkt hat okay wir dürfen jetzt endlich wieder auf die Bühne.

Buckteeth Bannock:
Teilweise sind bei den ersten Konzerten wirklich die Tränen gekommen auf der Bühne.

Der einäugige Morgan:
Ja genau, bei den ersten Shows, wo wir rausgekommen sind und man sieht ein volles Haus, die Leute jubeln, da kamen einem echt die Tränen. Was mir – kleiner Funfact – bisher nur beim Summer Breeze passiert ist.

Mr.Hurley:
Stimmt bei dem ersten Mal „Main Stage“, ist nach dem Konzert unser Trommler erst mal vor Freude und Erleichterung in Tränen ausgebrochen.
Ja, man muss halt auch sagen, wir haben dieses Jahr jetzt schon um die 60 Konzerte gespielt. Im März haben wir wieder angefangen, sofort als wir wieder durften und seit dem jedes Wochenende 2 bis 3 Konzerte. Dementsprechend sind wir wieder voll im Modus drinnen und genau das wünscht man sich ja nach so einer Zeit. Wieder unterwegs zu sein.

Der einäugige Morgan:
Man darf auch nicht vergessen, wenn man so viel spielt, das ist dann teilweise so, dass man mehr unterwegs ist als das man zu Hause ist.M an hat kaum die Gelegenheit aus dem Konzertmodus wieder raus zu kommen.

Und wie ist es für euch so als Geschwister gemeinsam auf der Bühne zu stehen?

Buckteeth Bannock:
Die Frage kommt ziemlich häufig, Aber wir kennen es ja auch nicht anders. Außer jetzt „Mr. Hurley“, er hat schon bei anderen Bands, wie „Knasterbart“ mitgespielt, da kann er diese Frage besser beantworten.

Mr.Hurley:
Also der Unterschied ist eindeutig, dass man sich vor allem sehr gut kennt. Da wir gemeinsam aufgewachsen sind. Was eben auch extrem angenehm ist, dass wir in der Zusammensetzung als Geschwister unterwegs sind, dass wir eben schneller merken was die Bedürfnisse des anderen sind. Da man eben auch extrem sehr lange und viel auf engem Raum zusammen ist. Gerade wenn man in einem Bus zusammen unterwegs ist. Und besonders das Ego spielt keine Rolle. Das ist ein Riesending, dass wir eben uns vier untereinander nur das Beste wünschen und das ist eben das, was dieses Geschwisterding hervorhebt im Kontext zu anderen Bands. Ich habe schon in vielen anderen Bands mitgespielt und da gibt es eben auch immer mal wieder Reibereien und das haben wir eben nicht, genau das ist eben extrem schön.

Schreibst du die Texte eigentlich alleine?

Mr.Hurley:
Nein, also in den meisten Fällen ist es so, dass ich mit einer Grundidee um die Ecke komme. Das liegt darin begründet, dass ich eher eine schräge Arbeitsweise habe. Denn ich hab meistens Ideen für Texte, die aus einem Wortspiel oder aus einer Textzeile oder manchmal schon mit einer Melodiezeile bestehen. Diese Ideen habe ich dann meistens Nachts und dann lässt mich das auch nicht los, so dass ich dann auch nicht schlafen kann bis ich zu mindestens eine grobe Skizze also zwei Strophen oder einen Refrain oder irgendetwas habe. Diese grobe Arbeit zeige ich dann den Anderen, und dann gehen wir dann gemeinsam ran.

Wie ist das für Euch, wenn Ihr auf Tour seit? Ich z.B. kann mir das schwer vorstellen.

Der einäugige Morgan:
Ja, man ist sehr viel unterwegs. Meistens ist es so, die Busse fahren hauptsächlich nachts, während wir schlafen und morgens kommt man irgendwo an und dann ist meist der Backstagebereich schon bereit, wo man dann auch mehr Platz hat. Man schafft es eigentlich ganz gut sich zu arrangieren. Also wir haben dann auch irgendwelche Annehmlichkeiten die wir uns für den Bus mitnehmen. Eine zeitlang haben wir uns eine „Super Nintendo Konsole“ mitgenommen und abends wurde dann „Mario Kart“ gespielt. Oder es werden vorher immer bestimmte Snacks eingekauft. Weil man eben weiß die sind immer sehr beliebt. Wir haben auch immer einen Sandwich Toaster mit auf Tour im Bus, Weil Sandwiches sind einfach Gott. Aber ja, es ist alles auf relativ engem Raum. Man darf kein Problem mit Schamgefühl haben, da kommt man nicht drum herum sich vor den anderen umzuziehen, Aber irgendwie schafft man es dann doch wenn man Privatsphäre braucht, diese zu kriegen und wenn man sich dann einfach ins Bett legt.

Mr.Hurley:
Und man muss ja auch sagen, auf Tour zu sein das ist nicht nur die Band. Wir sitzen zwar hier jetzt zu viert als Band, aber wir sind mit zwölf Leuten insgesamt unterwegs. Während wir hier gerade sitzen, sind die Techniker dabei auf der Bühne die Kabel zu legen und alles aufzubauen. Auch dabei ist eine Fotografin, eine Social-Media Beauftragte. Wir haben Merch dabei und auch den Busfahrer dabei. D.h. eben auch dass man mit einer relativ großen Gruppe unterwegs ist, und man muss sich auch sehr mögen. Auch sollte man so ein bisschen ein Camperherz mitbringen wenn man auf Tour sein möchte. Aber genau das haben wir uns ja ausgesucht und das möchten wir auch auf gar keinen Fall irgendwie anders. Und Rock ’n‘ Roll muss man sagen, besteht aus ganz viel Warten. Also wir spielen heute ein Konzert das dauert 45 Minuten, sind aber bereits seit gestern Abend um zehn unterwegs, für diese 45 Minuten Spielzeit. Und bis dahin vergeht eben viel Zeit. Diese Zeit überbrückt man meistens mit Essen im Catering Bereich oder ähnlichem.

Schaut ihr euch hier auf dem Summer Breeze auch andere Bands an?

Mr.Hurley:
Ja auf jeden Fall, wenn das die Zeit zulässt

Buckteeth Bannock:
Wir haben ja auch das Glück, dass wir morgen einen „Off- Day“ haben, da wir erst übermorgen das nächste Konzert spielen. So können wir morgen noch mal den Tag auf dem Breeze verbringen, bevor wir zum nächsten Konzert fahren.

Habt ihr schon Bands rausgeguckt, die ihr sehen wollt?

Pegleg Peggy:
Zum Teil ja. Mr.Hurley, wollte morgen glaube ich „Lord of the Lost“ schauen.

Mr.Hurley:
Ja genau „Lord of the Lost“, das sind coole Jungs.

Pegleg Peggy:
„Jinjer“ wollte Ich mir anschauen.

Mr.Hurley:
„Jinjer“ aufjedenfall, Ich hätte total gerne auch „Gutalax“ heute gesehen, Aber die spielen fast gleichzeitig mit uns darum funktioniert es leider nicht. Ich werde mir sicherlich heute mal „Electric Callboy“ reinziehen. Ansonsten habe ich noch nicht im Detail gekuckt, wen ich mir noch so anschauen möchte. Ich lass mich mal treiben und schaue was das Summer Breeze so für mich hat.

Der einäugige Morgan:
Ich werde mir vor allem die ganzen Essensstände mal anschauen und mir ein Tattoo stechen lassen.

….Cool weißt du schon was du dir stechen lassen möchtest?

Der einäugige Morgan:
Irgendetwas räudiges.

Mr.Hurley:
Eine Träne unters Auge – lachen

Buckteeth Bannock:
Oder vorne auf die Knöchel, „F… D…“

Jetzt sind wir schon bei der letzten Frage angekommen, mich würde interessieren, an was Ihr euch gerne zurück erinnert aus den letzten 14 Jahren?

Buckteeth Bannock:
Gibt es uns schon 14 Jahre??

…..also wenn Ich es mir richtig Aufgeschrieben habe, dann schon

Mr.Hurley und der Einäugige Morgan gleichzeitig – Ja

Buckteeth Bannock:
Wir sind so Alt…

Pegleg Peggy: 
Da sprichst du für Dich ;)

Mr.Hurley:
Ja, Peggy ist doch nicht so lange dabei, was daran liegt, dass sie noch deutlich minderjährig war als wir angefangen haben.

Buckteeth Bannock:
Also das letzte Mal wo wir auf dem Sommer Breeze gespielt haben, wo sich diese Riesen Bühne gedreht hat, das war auf jeden Fall eine kleine Erinnerung.

Mr. Hurley:
Es gibt so ein paar Momente, die ich noch sehr bildhaft in Erinnerung habe. Das ist tatsächlich das erste Mal „Main-Stage Summer Breeze“, die aller erste Tourshow von unserer eigenen Deutschlandtour. Das war in Hannover, in der „Faust-Waren Annahme“, da passen so ungefähr 250 Leute rein und das war ausverkauft. Und man hat sich einfach nur gefühlt wie der größte Rockstar auf der ganzen Welt. Denn 250 Leute sind nur für uns hierher gekommen um unsre Musik zu hören. Sie haben Eintritt gezahlt und singen unsre Texte mit. Das ist auf jeden Fall einer der Momente Vor allem Moment vor dem Konzert im Backstage, kurz bevor bevor es los ging, dieser ist mir auch noch sehr sehr bildhaft in Erinnerung. Aber es gibt besonders viele Momente, besonders Konzertmomente an die ich mich sehr gerne zurück erinnere. Zum Beispiel beim „Rock Harz“, mitten in der Nacht und es waren 15.000 Leute vor der Bühne oder so, ist auch so ein Moment an das gerne denke. Unsere ersten Jahre auf dem „MPS“ – auf diesem reisendem Mittelalter-Festival.

Pegleg Peggy:
Mein erstes Konzert am Bass. Beim MPS in Dortmund.

Buckteeth Bannock:
Ich erinnere mich gerne noch an ein anderes Konzert das wir in Hannover gespielt haben. Wo einfach von organisatorischer Seite einfach alles schief gelaufen ist, was schief laufen konnte. Was soweit ging, dass wir am Ende keinen Konzertsaal hatten, weil der nicht richtig gebucht worden war. Und dann auch dort nicht gespielt werden durfte. Wir haben dann alles selbst organisiert und im Endeffekt in einem Keller des Studentenwohnheims, in dem ich damals gewohnt habe, gespielt. Da war so ne kleine Kneipe unten drinne, wir haben die Bühne selber aufgebaut, Getränke organisiert die dort verkauft werden konnten. Selber dann auch noch eine Anlage besorgt, das haben wir alles in 2 Stunden aus dem Boden gestampft, das war einfach Rock ’n‘ Roll.

Der einäugige Morgan:
Woran ich mich gerne erinnere, und das ist jetzt wirklich kitschig, das sind die ganzen Momente, die wir mit anderen Bands zusammen hatten. Also wo wir dann gemeinsame Songs mit ihnen performt haben. Was für mich ein ganz besonderer Moment war, waren die „Eisheiligen Nächte“, die wir mit „Subway to Sally“ erlebt haben, da ich die als Jugendlicher schon immer gehört habe. Das waren halt die großen Idole und dann steht man plötzlich mit ihm gemeinsam auf der Bühne, einfach Geil.

Ich erinnere mich aber auch sehr gerne zurück, an das Frühstück heute. Das war so ein geiles Omelett und dann mit Baked Beans dazu, meine Fresse, Geil!

Jetzt ist mir gerade noch eine Frage eingefallen …

Der einäugige Morgan:
Aber du merkst schon, das wir noch sehr sehr lange darüber reden könnten, was wir so schön finden an diesem Beruf.

Buckteeth Bannock:
An ein Moment erinnere ich mich auch sehr gerne. Das muss ich jetzt noch kurz erzählen. Da haben wir noch alle gemeinsam bei unseren Eltern gewohnt und ich saß oben in meinem Zimmer und dann kam Mr. Hurley rein mit einer Flöte. Und meinte nur „ey, kannst du die Melodie auf der Flöte spielen?“ und hat dann so das was er im Kopf hatte einmal grob vorgespielt. Ja und so entstand die Melodie von „Blau wie das Meer“. Das war an einem Dienstag, wo dieser Song entstanden ist und er hat uns viele Türen geöffnet.

… Ihr habt eben erwähnt dass ihr mit einigen Bands schon Lieder performt habt, könnt ihr euch vorstellen ein eigenes kleines Festival mit diesen Bands auf die Füße zu stellen?

Alle: Ja voll, aufjedenfall
Es gibt ja Bands, die sehen wir ja nahezu im Wochentakt. Das sind Bands wie „Saltatio Mortis“. Die kennen wir wirklich schon seit Jahren und sehr gut. „Versengold“, auch mit „Feuerschwanz“ haben wir sehr viel zu tun, auch „Fiddlers Green“. Es gibt soviel Bands, die uns so oft begegnen und letztendlich diese „MPS Festivals“, sind fast wie ein eigenes Festival. Weil da treffen wir uns immer wieder. Aber ja wir haben tatsächlich schon mal mit dem Gedanken gespielt mal selber ein Festival auf die Beine zu stellen.

Abschließend hoffen wir mal das ein solches Festival bald ins Leben gerufen wird und der Pfeffi am Ende geschmeckt hat :) Vielen Dank noch mal an „Mr.Hurly und die Pulveraffen“ für die Zeit , das tolle Interview und für einen genialen Liveauftritt beim Summer Breeze 2022 zum 25.Jubiläum.

Fotos/Text/Interview by CrazyPhotoBro´s

 

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