Full of Hate Tour Review – Berlin mag’s hart!

News am 5. März 2012 von Yoda

Die Metalbands Behemoth, Cannibal Corpse und Legion of the Dammed rockten Berlin!

Das Heavy-Metal Highlight dieser Woche fand im Postbahnhof in Berlin statt. Die Full of Hate Tour 2012 feierte nach diversen anderen Shows in ganz Europa ihren siebten Deutschland-Termin in Berlin.

In der Nacht des 01.03.2012 wurde die Hauptstadt gerockt – an einem Donnerstag im Postbahnhof

Der ‚Bericht aus Berlin‘ kommt von den Festivalhoppern Jojo und Moe.

Der Auftakt mit  Nexus Inferis entfiel für uns leider, da die Anreise nicht ganz nach Plan verlief. Aber halb so wild, denn die Griechen von Suicidal Angels boten kräftigen und modernen Thrash-Metal der harten Gangart. Blastbeats und kreischende Gitarren boten einen guten Einstieg für den Abend. Die Menge sah das ähnlich und erste Moshpits entstanden.

Hierauf folgten die US-Amerikaner Misery Index. Die Mischung aus Grindcore und Deathmetal brachte ordentlich Härte und Tempo mit und bereitete somit das Fundament für die Headliner vor.

Von denen folgte auch sogleich der erste, Legion of the Damned. Die vier Niederländer bieten Thrash/Deathmetal der feinsten Sorte. Nach einem spannenden Intro brach die Meute auch sogleich los. Es wurde während der ganzen Show viel gemosht, gebangt und mitgesungen, erste Circle Pits entstanden.

Viele Frauen würden Sänger Maurice Swinkels und Basser Harold Gielen um ihre mehr als hüftlangen Mähnen beneiden – eine sehr fotogene Band mit guter Show, das nun richtig in Aktion tretende Licht machte diese zu einem optischen Leckerbissen. Nach zehn Songs brachialer Metalgewalt war die Menge der Band immernoch nicht überdrüssig, aber die Musiker mussten des engen Zeitplans wegen leider schon wieder die Bühne räumen. Für alle Schwermetaller der heftigen Sorte ist Legion of the Damned einen Besuch wert.

Den Höhepunkt des Abends boten die Polen Behemoth. Sie spielten nach einem aufregendem Intro ihren Hit „Ov Fire and the Void“. Schon gleich war klar, dass dies eine unvergessliche Show werden würde. Beginnend mit einem Bühnenbild, dass an Finsternis kaum zu überbieten war über die Kostüme, Corpsepaintings und vermummten Mönchen die Flaggen mit dem Banner trugen, war Behemoth optisch nicht zu toppen.

Eine bombastische Lichtshow, die die rasende Bassdrum untermalte, ließen für gute anderthalb Stunden ein höllisches Inferno auf Erden wüten – mitten in Berlin. Behemoth ist das, wovor euch eure Eltern gewarnt haben, nichts für schwache Nerven!

Die Vorreiter des Black/Deathmetal Genres selber boten viel Bühnenpräsenz. Sänger Nergal verließ vor gut einem Jahr erst die Klinik nach seiner Leukämieerkrankung. Dennoch haben wir selten einen Sänger gesehen, der die Massen so gut im Griff hat. Trotzdem er durch die Therapie all seine Haare verloren hat, ist er ohne jeglichen Abstrich eine Ikone des Black/Deathmetals. Das Publikum teilte wohl unsere Meinung, denn es kamen derart viele Crowdsurfer auf die Bühne zu, dass wir prompt aus dem Fotografengraben rausgeschmissen wurden. Die Menge kochte zu den Blastbeats des Drummers Inferno, der an Geschwindigkeit nur schwer zu überbieten ist. Egal ob man auf die harte Tour steht oder nicht, Behemoth ist ein Must-See für jeden Metaller!

Aus diesem Rausch wurden wir schlagartig von Cannibal Corpse gerissen. Die fünf U.S-Amerikaner bildeten den härtesten Teil des Abends. Die schon seit den 90ern bekannte Deathmetalband ist mit dem Wort „Brutal“ weitgehend beschrieben. Trotz der sehr tief gestimmten Gitarren unterhalb von Gut und Böse sind die Gitarristen Pat O’Brien und Rob Barrett dennoch in der Lage technisch ein Meisterwerk von Deathmetal zu zaubern.

Zu dieser gewaltigen Musik kommen dann noch die ebenso brachial tiefen Growls des Sängers George „Corpsegrinder“ Fisher die ebenso unverständlich wie auch gewöhnungsbedürftig sind. Die Texte sind wie der Rest der Musik ebenso blutrünstig, aber das ist für richtige Deathmetaller ja nichts besonderes. Der starke Bruch zu Behemoth erfolgte allerdings mehr durch die minimalistische Bühnenshow.

Wo Behemoth auf Kostüme, viel Schminke, eine durch und durch abgestimmte Bühnenshow und alles was eine absolut düstere Stimmung mit sich bringt Wert legten, boten Cannibal Corpse sich selber an. Das Licht wurde auf eine Einstellung pro Song reduziert, was von der Band jedoch beabsichtigt war, um ihrer Linie und ihren Fans aus den frühen Jahren treu zu bleiben. Dennoch boten Cannibal Corpse eine lebendige Show, Sänger Fisher ist ein Tier von Mann und bangt schneller als die Band spielen kann. Nach viel Gemoshe, Crowdsurfen und vor allem Headbangen ging auch dieser Auftritt zu Ende. Cannibal Corpse beendeten diesen gelugenen Metalabend in der Hauptstadt würdig und wir gingen um ein Uhr morgens glücklich nach Hause.

Wer nun auch Lust auf Metal der harten Gangart bekommen hat, sollte auf jeden Fall auf die Ankündigungen für nächste Full of Hate Tour achten, es lohnt sich! Wir halten Euch auf dem Laufenden!

 

(Weitere Fotos von der Full of Hate Tour gibt es hier in unserer Galerie)

Ein Kommentar zu “Full of Hate Tour Review – Berlin mag’s hart!”

  1. Nummer 1: Cannibal Corpse beim With Full Force 2012 | Festival News sagt:

    […] Über Cannibal Corpse berichteten wir auch im Rahmen der Full of Hate Tour, während dieser sie zusammen mit Behemoth, dLegion of the Dammed und anderen durch Europa tourten. […]

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