Der With Full Force Rückblick 2010

News am 6. Juli 2010 von Fabian

Das With Full Force, ein Garant für die perfekte Kombination aus Hardcore und Metal an einem Wochenende.

Festivalhopper Fabian berichtet vom WFF 2010, das letztes Wochenende auf dem Flugplatz Roitzschjora zwischen Leipzig und Dessau stattfand, Kay hat Bilder vom Festival mitgebracht.

Dieses Jahr war es aufgrund der hohen Temperaturen ein Kampf zwischen Mensch und Staubwüste in Roitzschjora bei Leipzig. So kam es auch, das der anliegende Baggersee von Festivalbesuchern gerade zu überschwemmt wurde, die im kühlen Nass versuchten abzukühlen. Wiedermal gelungen war die Kombination aus Hardcore und Metal was man gut an dem Line-Up erkennen konnte, auf das ich im Folgenden noch eingehen werde.

Nun zum ersten Tag, Freitag dem 2. Juli 2010:

Den offiziellen Beginn bereiteten auf der MainstageThe Faceless„, für die schon zahlreich auf das Festivalgelände gekommenen Gäste. Sie schmetterten den Besuchern gleich mal ihre Art des Techno-Deathmetal entgegen. 15uhr war dann auch der Startschuss für die erste Band auf der Tentstage, gleich mit All For Nothing einem Hardcore-act den man nicht weiter umschreiben, den man einfach hören muss. Nach diesem Beginn war das Festivalpublikum angeregt gleich durch zu starten und diesen ersten Tag in vollen Zügen zu genießen.

Auf der Tentstage wurde das mit „Horse the Band“ und „We Butter the Bread with Butter“ in einer sehr feiernden und lustigen Art gemacht bevor gen Abend wieder klassischer Hardcore gemixt mit Punkrock geboten wurde.  Die letzten Beiden Bands vor der Knüppelnacht waren Vertreter der Punk-Rock-Szene, denn mit Down by Law und The Exploited wurden schon mal vorgeheizt für das was in der Nacht noch folgen sollte. In der Knüppelnacht wurde allein durch Deathmetal und Backmetall das Publikum niedergewalzt, die Vertreter der Nacht waren in Running Order: Nile, Unleashed, D.N.Slaughtercult, Marduk, Lay Down Rotten und Keep of Kalessin.

Nun zur Mainstage am Freitag, hier wurde dann von Melodic-Death über Chaos-Metal bis zum Doom alles bedient, hervorstechenster Vertreter für mich waren hierbei die Kult-Doomer von Crowbar, die die Massen zum Headbangen brachten und das in der prallen Sonne, alleine mit ihren schweren Brecheisenklängen und den niederschmetternden Texten.

Im Anschluss daran wurde über Hardcore mit Throwdown, Cybermetal mit Fear Factory, hin zum Metalcore von Caliban und dann im Folgenden zum krönenden Anschluss des ersten Tages noch die Könige des Hardcores mit Sick of it All fast jede klassische Abart der Musik bedient bevor die Headliner des ersten Tages von Killswitch Engage mit ihrer Mischung aus traditionellem Metal, treibendem Hardcore und fiesem Death dem Publikum vor der Nacht noch einmal das Letzte abverlangte.

Der zweite Tag,  Samstag der 3.Juli 2010:

Der Festivaltag begann für Viele begründet durch die Wärme in den frühen Morgenstunden. Man konnte bei einigen Festivalbesuchern auch davon ausgehen, das sie nach dem Ende der Knüppelnacht gleich den Sonnenaufgang an dem nahe gelegenen See genossen haben um sich wenigstens etwas von der Nacht zu erholen und ab zu kühlen. Entsprechend früh waren die üblichen Geräusche, wie guter Metal und Hardcore, genauso wie bewusste Kontramusik über den ganzen Zeltplatz hörbar gewesen.

So früh geweckt waren die Festivalbesucher auch fast vollständig zu den ersten Konzerten des Samstagnachmittags erschienen. Diesmal zeitgleich starte der zweite Tag auf beiden Bühnen. Auf der Mainstage mit den Kultkomikern von Elsterglanz, die das Publikum genauso vereinnahmten wie schon im ergangenem Jahr (wir berichteten auch vom WFF 2009, Anm.d.Red.) mit ihrem Mannsfelder Dorfdialekt und dem passend dazu gestalteten Songtexten, unterlegt mit Hardcore und Metalleinlagen.

Auf der Tentstage wurden die Freunde des Metalcore gleich von der viel versprechenden Nachwuchsband Texas in July verwöhnt. Danach gab es mit „Toxpack“ die Mischung aus Goßenpunk, Rock’N’Roll und rostigen Metallsplittern, sie wurden abgelöst durch das Grobquintett von Neaera die ihrerseits zu den gut platzierten Metalcorern Europas zählen. Später folgten noch die Südtiroler von Frei.Wild die mit Ihrer Hommage an die Onkelz im Gegensatz zu vielen Andern, die es vergeblich versuchten, zielsicher die Spur aus Frankfurt treffen, so beschreibt sie auch der Veranstalter im Programmheft.

Später gab es noch Black-Metal, Hardcore und zum Abschluss des Abends auf der Tentstage Punkrock durch die Vertreter Bleeding Through, Yuppicide und am Ende Deadline. Das Saturday Night Fever wurde eingeläutet mit der schwedischen Punk’N’Roll Band The Bones, gefolgt von den Reggaegroovemetallern von Skindred und der feuchtfröhlichen Folkpunkband The Mahones. Den Abschluss bildeten für diese Nacht Gwar, eine satirische Trash-Metal, Hardcore-Punk und Shock-Rock-Band mit hohem Spaßfaktor.

Jetzt die Mainstage am Samstag, hier wurde Neo-Hardcore mit Metallklammern gespickt durch Born from Pain gepflegt, gefolgt von Doom mit den Schweden von Grand Magus danach gab es Tausch der Bands, sodass nicht die Trashcorer von Walls of Jericho parallel zum Spiel unserer Fußballnationalelf zu hören waren. Das extra eingerichtete Publik Viewing auf dem Festivalgelände saugte auch schon an dem Tag davor eine Menge Leute von den Bühnen weg ohne das es dann dort leerer wurde, anders diesmal, denn eine unüberschaubare Menge saß und stand für das  gesammte Spiel vor dem LED-Bildschirm, wie gebannt hoffend, dass wir gewinnen. Um so freudiger wurde danach auch gefeiert mit Cannibal Corpse, sowie den Thüringern von Heaven Shall Burn, die dem quasi-einheimischen Publikum einheizten, bis dann der Headliner des zweiten Tages mit Namen Venom mit seinem Blackmetal die Massen zum kochen brachte.

Letzter Tag und letzte Nacht, Sonntag der 4.Juli 2010:

Der Beginn wurde wie am  Samstag mit Spaß gestaltet, diesmal vertreten durch Mambo Kurt & Rockbitches, der Heimorgelspieler lockte die Massen mit seinen Interpretationen von klassischen Metallsongs die sich immer durch Publikumsentscheidungen erst gegen schlechten Pop durchsetzen mussten, die Stimmung war dementsprechend genial und somit der perfekte Auftakt für den letzten Tag. Danach ging man über Death-Trash, Rock mit Mustasch über Ruhrpot-Trash mit Sodom hin zum Death-Metal, bevor der letzte Abend mit Metalcore von As I Lay Dying, den Melody-Punks von NOFX und Slayer seinen krönenden Abschluss des Festivals auf der Mainstage bildeten.

Fast parallel dazu wurde die Tentstage mit Metalcore von Callejon für den letzten Tag eingeweiht, danach folgte Chaos-Metal-Grind-Core mit den Briten von Burning Skies, dann folgte mit Evergreen Terrace Metalcore bevor man mit einem Mix aus den Einflüssen aus Hardcore, Metal und Hip-Hop durch die Jungs von Skarhead geflashed wurde. Der restliche Nachmittag wurde durch Hardcore-Downbeats der Jungs von  A Day to Remember, Hardcore und am Ende bis 19uhr durch Punkrock mit den allseits bekannten Broilers gestaltet. Die Pause die dann folgte war bewusst gesetzt um den Mainacts am letzten Tag auf der Mainstage volle Aufmerksamkeit schenken zu können bevor es in der Nacht nochmal mit The Last Supper als Abschlussevent auf der Tentstage zur Sache. Die Band die dabei zu sehen waren die Gothic-Band Letzte Instanz, Amorphis und Paradise lost.

Am Ende sei noch das abwechslungsreiche Rahmenprogramm mit Partyzelten, Bullriding, der Jägermeister Hochbar (30m), der Skate Force und den Autogrammständen erwähnt die das Gesamtpaket With Full Force abrundeten, hier gibt es noch weitere WFF Fotos.

Eure besten Full Force Erlebnisse 2010, Eindrücke und Meinungen, könnt ihr hier gern hier als Kommentar hinterlassen.

All For NothingA

11 Kommentare zu “Der With Full Force Rückblick 2010”

  1. Nummer 1: Big T sagt:

    Sehr kreativer Bericht. Ich weiß ja nicht auf welchem Festival der Schreiberling hier war, aber das WFF 17 kann es nicht gewesen sein oder aber hier hat jemand in völliger Ahnungslosigkeit einfach nur das LineUp abgeschrieben und den Stil des WFF Flyers übernommen.
    Zumindest würde mich mal interessieren, wo er denn Throwdown und Skindred gesehen hat. Beide Bands hätte ich nämlich sehr gern gesehen. Leider haben Throwdown bereits im Vorfeld abgesagt, mit Stuck Mojo wurde aber ein sehr guter Ersatz gefunden. Skindred sind gar nicht erst aufgetreten. Nach Auskunft des Veranstalters hatten sie eine Autopanne bei der Anreise zum Festival. Sehr schade.

  2. Nummer 2: fick sagt:

    moin big t,
    jetzt machst du ja schon die arbeit für den schreiberling. vielleicht war es ein praktikant, der das festival besucht hat. der hätte ja den veranstalter fragen können wer alles gespielt hat. nur so nebenbei.

  3. Nummer 3: katscha sagt:

    also ich fands schade, dass skindred nicht aufgetreten sind. aber noch be*** fand ich teilweise die organisation des festivals. änderungen wurden am bänchenstand aufgehangen, statt mal eben auf der bühne ne durchsage zu machen. stattdessen musste man am besten immer mal wieder zum bändchenstand um auf dem neusten stand zu sein. so habe ich dann am samstag auch erfahren, dass skindred statt um 1 um 2 auftreten sollen. dabei waren die um viertel vor 3 immer noch net da…..

  4. Nummer 4: Festivalhopper Yoda sagt:

    na von Skindred hatter ja gar nix geschrieben in der Rückschau, Throwdown aber allerdings in einer Reihe von Bands aufgezählt!! (naja man kann ja auch nicht jedes Konzert mitnehmen ;))
    vielen Dank jedenfalls für die Ergänzung!!

    wie erging’s Euch denn mit der Staubwüste? Hab‘ gehört, dass ihr soviel Staub aufgemosht habt, dass HSB von der Bühne aus das Publikum nicht mehr sehen konnte und immerzu nachgefragt hat „seid ihr noch da?“ :)

    Konnte man da noch atmen? ;)

  5. Nummer 5: Chillum sagt:

    Knüppelnacht konnte ich aus gewissen Umständen heraus leider nicht wirklich miterleben… Aber wenn Skindred nicht aufgetreten sind, gehts ja noch. Die waren da meine Fav’s ^^

    Heaven Shall Burn war einfach mal der Hammer. Im Circle musste man dann einfach rennen damit man nicht im Staub erstickte. Dementsprechend sah’s dann auch vor der Bühne und später auf dem Zeltplatz aus, zumindest das Stück nahe der Bühne. Man hätte sich vorher wirklich Gasmasken besorgen sollen, hätte wahrscheinlich geholfen. :D

  6. Nummer 6: Endless Summer mit Broilers, Sondaschule,.. | Festival News sagt:

    […] Hier könnt ihr Endless Summer Open Air Festival Tickets kaufen. (Broiler Fotos vom WFF 2010) Veröffentlicht von Festivalhopper Yoda am 8. Juli 2010 Abgelegt unter Festivalnews, […]

  7. Nummer 7: Kempe sagt:

    Schöner Bericht
    nur haben Skindread ihren Auftritt abgesagt.
    Und HSB war echt mal wieder der Hammer

  8. Nummer 8: Festivalhopper Yoda sagt:

    Das schreiben die Veranstalter nach dem WFF 2010:

    „..nun sind ein paar Tage vergangen seit unserem jährlichen Bandmarathon auf dem heftigsten (und dieses Jahr auch staubigsten) Acker Europas.
    Und da wollen wir natürlich nicht versäumen, Euch für ein wunderbares Wochenende zu danken. Ihr habt das wieder möglich gemacht. Ihr habt wieder Vollgas gegeben. Ihr habt die Bands, die Presse und uns Veranstalter erneut beeindruckt. Wir glauben das sagt jeder Künstler, wir meinen es aber definitiv so: IHR SEID DAS BESTE PUBLIKUM DER WELT!!!

  9. Nummer 9: With Full Force besucher sagt:

    nur das skarhead nicht gespielt haben sondern AYS….man sollte vielleicht mal leute haben die sich auch die bands anschauen….um dann ein Review abzugeben

  10. Nummer 10: FULL FORCE 2011 – Festival der Extreme | Festival News sagt:

    […] Ehre, sowohl musikalisch wie auch meterologisch. Alter Schwede! Wo die 25.000 Mosh-wütigen im vergangen Jahr noch ununterbrochen von der Sonne gegerbt wurden und in der Pit kubikmeterweise Staub fressen mussten, wehte dieses Jahr der Wind von einer anderen […]

  11. Nummer 11: Heaven Shall Burn als Top- Act beim Jubiläumsfestival am Berg | Festival News sagt:

    […] ob einige Hundert Fans im Conne Island, einige zehntausend beim Full Force oder hunderttausende beim Haltestelle Woodstock, sie schaffen es ihr Publikum […]

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