Rudolstadt Festival: Bundesverdienstkreuz für Programmchef Hanneken

News am 16. Mai 2024 von Yoda

Sechs Wochen vor der kommenden Ausgabe des Rudolstadt Festivals haben wir ansonsten andere Neuigkeiten für Euch. Da geht um aktuelle Änderungen beim Programm, Einzelheiten zur Anreise oder den Hinweis, dass nicht mehr viele Karten verfügbar sind. Dieses Mal geht es aber allein um die Ehrung einer Persönlichkeit und damit der Ehrung und Anerkennung der Arbeit die das gesamte Team des Rudolstadt Festivals leistet.

Wenn es jemanden gibt, auf den der Begriff „das Gesicht des Rudolstadt Festivals“ zutrifft, dann ist es Bernhard Hanneken. Wie kaum ein anderer wird der Programmdirektor mit dem Festival identifiziert. Gestern wurde Hanneken in Weimar das Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland am Bande verliehen. Dieser Verdienstorden gehört zu den höchsten Anerkennungen, die die Bundesrepublik für Verdienste um das Gemeinwohl ausspricht. Bernhard Hanneken, der in unserem Land wie kaum ein anderer für sein Engagement in Sachen Roots- Folk- und Weltmusik steht, bekam das Bundesverdienstkreuz am Bande „für seine vielfältigen Verdienste um die Folkmusik in Deutschland“.

„Ein kulturelles Ereignis von solch internationaler Bedeutung zu schaffen, damit kulturelle und wirtschaftliche Impulse gleichermaßen zu setzen und darüber hinaus die lokale Gemeinschaft zu stärken, ist nahezu einzigartig. Mit seinem Einsatz für die Sichtbarkeit von Folk- und Weltmusik hat Bernhard Hanneken das Festival zu einem internationalen Aushängeschild für Thüringen gemacht. Dafür verdient er unsere Wertschätzung“, so Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow.

Hanneken verwies bei den Dankesworten auf seine Mitstreiter:

„Diesen Preis nehme ich auch stellvertretend für all diejenigen entgegen, die das Rudolstadt-Festival im Laufe der vergangenen Jahrzehnte zu dem gemacht haben, was es heute ist. Man macht so etwas nie allein, und wir werden sehen, wohin sich das Festival entwickelt. Ich hoffe, dass alle diejenigen, die im Laufe der Jahre beteiligt waren und bis jetzt sind, in der Lage sein werden, das Festival noch über viele, viele Jahrzehnte zu einer guten Zukunft zu führen.“

Schon lange vor 1989 reiste Hanneken vom damals heimischen Bonn regelmäßig in die DDR, um die dortige Folkszene kennenzulernen – und darüber zu berichten. Unter anderem als Journalist und ehemaliger Chefredakteur das Magazin Folker. Herausgeber Mike Kamp schätzt an Hanneken seine Akribie, Hingabe und Fachkenntnis: „Entweder ganz oder gar nicht, und wenn ganz, dann möglichst 150 %.“. Der „Weltklang-Enzyklopädist“ (Die ZEIT) ist ein international bekannter Festivalmacher (Rudolstadt-Festival, transVOCALE etc), Buchautor (u.a. Deutschfolk -Das Volksliedrevival in der BRDDR, 2021) sowie Herausgeber der 2015 mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichneten CD-Edition „World Music Instruments“ (Label: NoEthno).

„Seine umfassende Kenntnis und Wertschätzung der Musik unterschiedlichster Kulturen brachte ihm weltweit Anerkennung. Sein Ruf festigte auch das Renommee des Festivals und lockte Ensembles aus allen Kontinenten nach Rudolstadt.“, so Rudolstadts Bürgermeister Jörg Reichl, der diese Auszeichnung von Anfang an unterstützte.

Im aktuellen Festivaljahr präsentieren Preisträger Hanneken und das Rudolstadt Festival übrigens als Länderschwerpunkt Deutschland. Nach so vielen bewegten Jahren sei es nun an der Zeit für den Blick auf das eigene Land, heißt es. Wir freuen uns darauf auf und unterhalb der Heidecksburg dieses Jahr wieder rund 1.000 Musiker und Künstler aus aller Welt und aus dem eigenen Land erleben zu dürfen – vom 04.-07.07.2024 in Rudolstadt! Noch sind Rudolstadt Festival Tickets verfügbar.

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