Metalfest Loreley Rückblick 2013 – „In Metal We Trust“

News am 27. Juni 2013 von Florian

metafest2013 loreley DonnerstagUnter dem Motto „In Metal We Trust“ startete das diesjährige Metalfest an der Loreley zum 2. Mal. Und was passt besser zum Metal und zu einem Festival als das altbekannte erste Festivalbier? – Regen! So eröffneten die Jungs von Kissin Dynamite das Metalfest feucht aber fröhlich! Doch das tat der Stimmung unter den Metalheads keinen Abbruch. Es wurde gefeiert, gerockt und gemosht.

Die letzten Töne von Kissin Dynamite verklangen, die Bühne wurde umgebaut und Feuerschwanz vertrieben mit Dudelsack und Geigenklängen auch die letzten Regenwolken. Somit konnte der erste Festivaltag endlich unter blauem Himmel fortgesetzt werden!

feuerschwanz2 metalfest 2013Feuerschwanz lockten jede Menge Festivalbesucher vor die legendäre Freilichtbühne der Loreley und das nicht nur durch Met und Miezen. Allerdings sorgten sie bei diesem Song für das leibliche Wohl der Metalheads. Mit einer selbst zusammen gezimmerten Metmaschine löschten sie den Durst in den vorderen Reihen.

Das Wetter hielt und wurde bestens genutzt, mit kurzen Umbauphasen und Topbands. Witchcraft sorgten als 3. Act des Tages in ihrem gewohnten Sound für Stimmung, Moshpits und ordentlich Fangesänge. Trotz recht schlichter Bühnenshow und Bühnenbild zogen sie zunehmend Fans ins Infield. Der Platz vor der Bühne füllte sich zunehmend. Es muss wohl die Mischung aus ruhigen und doch recht trashigen Tönen sein, die diese Band ausmacht.

Children of Bodom MetalfestLoreley Donnerstag 2013Schnell wurde nach Witchcraft klar: Man näherte sich schon mit großen Schritten den ersten Headlinern. Die Bühnenaufbauten wurden größer, komplizierter und nahmen zunehmend mehr Zeit in Anspruch. Doch bis es soweit war und der erste Headliner auf die Bühne trat, sorgten noch Bands wie Six Feet Under, Paradise Lost und Equilibrium für ordentlich Metaldampf. Parallel dazu liefen im oberen Bereich des Infields die beliebten Autogrammstunden. Dort erfüllten Bands wie Children of Bodom (links) die Wünsche ihrer Fans. Autogramme, limitierte Poster und Fotos satt!

paradiselost MetelfestLoreley Donnerstag 2013Mit Paradise Lost ging schließlich der erste Headliner auf die Bühne. Gewohnt professionelle und ausgefeilte Klänge und Riffs holten nun auch die letzten Metalheads vor die Bühne. Die erwarteten 6.500 Festivalbesucher pro Tag wurden erreicht und sorgten für ordentlich Wind, dass die langen Mähnen nur so flogen. Mosh und Cycle Pits standen auf dem Programm. Und auch Paradise Lost nutzen den – dieses Jahr zum ersten Mal – angebrachten Bühnensteg, um ihren Fans noch näher sein zu können.

Fannähe wurde an der Loreley generell groß geschrieben. Nicht nur der Steg, auch der Graben zwischen Bühne und Fans wurde von fast allen Bands fleißig in Anspruch genommen, um beispielsweise Gitarrensoli hautnah bei den Fans zu spielen.

Nach den einmaligen Iced Earth wurde die Bühne für eine ganz besondere Lady hergerichtet. 2 Totenköpfe am Steg sorgten schon beim Aufbau für Aufsehen. Das Banner wurde hochgezogen und sofort wurde klar: Ab 20:00 Uhr betritt „The one and only Metalqueen of the world“ Doro Pesch mit ihren Jungs die Stage!

doro metalfestloreley Donnerstag 2013Die ersten Töne von Luca, Bas Maas, Nick und Johnny erklangen und Doro stürmte die Bühne mit I Rule The Ruins. Die Stimmung erreichte zum ersten Mal die Stufe der Extase! Kreisende Köpfe wohin man sah. Hits wie Metalrace, Burning The Witches und The Night Of The Warlock brachten den Felsen zum beben. Und man merkte sehr schnell, Doro trägt ihren Titel Metalqueen zurecht.
Zugabenrufe satt und zum Abschluss der Festivalshow donnerte ihr Megahit All We Are förmlich über die Loreley.

testament metalfestloreley Donnerstag 2013Im Anschluss standen Testament in den Startlöchern. Allerdings lagen nicht nur Metal und gute Laune in der Luft. Am Himmel braute Petrus sein ganz eigenes Metalfest, Blitz und Donner inklusive, zusammen. Testament starteten deshalb mit einigen Minuten Verspätung ihre Show, die weder musikalisch noch durch die sagenhafte Lichtshow zu wünschen übrig ließ. Trotz des schlechten Wetters, zog die Band professionell durch und die Stimmung blieb weiterhin unverändert gut.

Dann sah es ganz danach aus, als ob auf Grund des Unwetters Children of Bodom ihre Show nicht starten könnten. Doch auch diese Band bewies wahrhaften Metal-Spirit und rockte den ersten Festivaltag glorreich zu Ende!

Doch das Unwetter brachte auch einige negative Dinge mit sich: Autos, die nicht mehr wegkamen und einen Campingplatz komplett unter Wasser. Laut einiger Fans „Land unter“.

delain MetalfestLoreley 2013 FreitagFreitags war schließlich von Unwetter keine Spur mehr, weder auf dem Gelände noch bei den Metalfans. Ganz im Gegenteil. Viele fieberten schon der ersten Band des Tages entgegen. Der Ruf einer Opener-Band eilte voraus, doch wurde bei Delain nicht bestätigt. Die ersten Töne erklangen und die Pommesgabeln bei den Fans gingen in die Höhe. Man hatte wirklich das Gefühl, es würde um 11:50 Uhr schon mit einem Headliner beginnen.

Delain ließen sich von ihren Fans gebührend feiern und diese wurden nicht nur durch eine tolle Show, sondern auch bei der anschließenden Autogrammstunde belohnt!

Danach ging es Schlag auf Schlag. Auf dem Programm standen Grailknights, die in der doch recht einheitlichen schwarzen Metalwelt eine farbenfrohe Augenweide darstellten. Sir Optimus Prime brachte das Publikum zum Battlechoir und Majesty brachten alle zum Moshen – rundum ein gelungener Einstieg in diesen Festivaltag.

An diesem Tag konnte das Metalfest einen Höhepunkt nach dem anderen verzeichnen! Eine Band stach neben dem Headliner Slayer ganz klar hervor: Die Rede ist von Varg. Ganz getreu ihrem Bühnenbild und passend zu ihrer Musik traten die Jungs mit schwarz/roter Maskerade auf und sorgen für ordentlich Dampf. Sie rissen das Publikum gehörig mit und man sah soweit das Auge reichte nur fliegende Haare. Der Abschluss ihrer Show – der viel zu schnell kam – brachte mit Rotkäppchen noch einmal viele weibliche Fans auf die Bühne. Zahlreich erschienen die weiblichen Metalheads und zelebrierten auf der Bühne so manchen Moshpit mit anschließendem Pogo! Band, Publikum und Mädels hatten ihren Spaß!

cw4i2971 varg metalfest Loreley 2013 Freitag

Der erste Headliner kündigte sich mit einem extrem rosa Hintergrund an. Die Herren aus Erlangen in rosa, die Verteidiger des wahren Blödsinns – JBO – enterten die Festivalbühne. Los ging es mit Bolle, gefolgt von Ein Fest und sofort war das Publikum außer Rand und Band.

jbo metalfest 2013 Freitag Selbstverständlich präsentierten die Jungs von JBO auch Auszüge aus ihrem neuesten Werk S.P.O.R.T, wovon besonders der Titel Jetzt isser drin bei den Fans für Begeisterung und das ein oder andere optische Highlight sorgte! So stand plötzlich ein männliches Crewmitglied in rosa Kleid, blonder Perücke und mit ordentlich Holz vor der Hütten auf der Bühne! Und auch bei JBO wurde die Nähe zu ihren Fans besonders groß geschrieben.

So kamen mehrere Bandmitglieder während der Show von der Bühne herunter direkt zu den Fanmassen und trösteten sie somit über die Regenwolken hinweg, die in der Zwischenzeit schon wieder aufgezogen waren.

Im Anschluss standen Soulfly auf dem Programm. Diese machten ihrem Namen alle Ehre und gaben ihre Hits wie Roots Bloody Roots und Eye For An Eye zum besten. Selbstverständlich durften auch Nummern wie Revengeance nicht fehlen. Die Fans waren vollkommen im Rausch gefangen und man sah Crowdsurfer soweit das Auge reichte. Dies war allerdings nicht gerade ungefährlich dank der Steinstufen in diesem wunderschönen Amphitheater. Aber davon ließ sich natürlich niemand abhalten.

Accept und Down bildeten nun die perfekte Überleitung zu dem Headliner, auf den alles wartete an diesem Abend: Slayer.

slayer Metalfest 2013 FreitagNach einiger Umbauzeit auf der Bühne und einigen Minuten Verspätung war es dann endlich soweit. Slayer betraten die Bühne und ein gigantisches Bühnenbild im Hintergrund sowie ein geniales Line-Up rundeten den 2. Metalfestabend perfekt ab. Doch schon nach dem 1. Song wurden Chöre im Publikum laut. Die Fans riefen nach „Jeff“, dem verstorbenen Gitarristen der Band.

Dieser wirkt schon eine ganze Zeit nicht mehr in der Band mit, doch die Fans sahen ihn weiterhin als vollwertiges Mitglied. Immer lauter wurden die „Jeff“-Chöre und Slayer bedankten sich und legten, bevor es mit ihrem Programm weiterging, eine Schweigeminute für den an einem Spinnenbiss – und dessen Folgen – verstorbenen Gitarristen ein.

Anschließend ging es dann endgültig in die Vollen. Es wurde bis kurz nach Mitternacht gerockt zu Klängen von World Painted Blood bis Dead Skin Mask.

Ein absolut gelungener 2. Festivaltag ging somit zu Ende.

Am 3. und auch leider schon letzten Festivaltag spürte man deutlich unter den Fans , dass die letzten beiden Festivaltage ganz schön in die Knochen gegangen waren. Wetterschwankungen sind eben doch nicht einfach so zu unterschätzen. Erst der Regen, dann Sonne satt bis zu 30° C und dann wieder Unwetter usw. – das zehrt auch an den Kräften des härtesten Metalfans. Doch am letzten Tag meinte es das Wetter zum Glück gut mit uns.

suicidal angels metalfest 2013 SamstagMit jeder Band wurden es wieder mehr Fans vor der Bühne. Bis dato stach allerdings eine Band als heimlicher Headliner hervor. Und das mittags um 14:50 Uhr. Die Band Suicidal Angels spielte vor fast vollem Theater und brachte die ersten Fans dazu, sich über die Menge der anderen Fans tragen zu lassen, nicht zuletzt dank Songs wie Apokathilosis.

Getoppt wurde das Ganze an diesem Mittag nur noch von einer Band. Fanchöre, laute Zurufe, wohin man blickte nur Pommesgabeln in der Luft und dazu ein volles Infield. Wir sprechen von: Turisas.

Stilecht kamen die Herren der Band in mittelalterlicher Tracht und rot-schwarzer Maskerade auf die Bühne. Als es von den anfangs noch recht ruhigen Tönen immer mehr in die härtere Schiene überging, gab es für die Fans kein Halten mehr und von der Erschöpfung nach den letzten beiden Tagen war nichts mehr zu spüren. Doch nach Songs wie To Holmgard And Beyond und Stand Up And Fight ging auch diese geniale Show schließlich zu Ende.

Zwischenzeitlich fanden sich am Meet and Greet-Stand dutzende Fans einer sehr bekannten Band ein, die dort ab 19:15 Uhr ihren Fans Rede und Antwort stehen sollte. Gemeint ist Headliner des Tages Subway To Sally. Pünktlich wie geplant nahmen Eric Fish und sein Gefolge Platz, um den Fans sämtliche Wünsche zu erfüllen. Die Band war locker drauf und gut gelaunt. Beste Voraussetzung also für den Festivalabschluss um 22:50 Uhr.

Doch bevor es soweit sein sollte, sorgten noch 2 Bands für richtig Dampf und Metal.

wintersun metalfest 2013 SamstagWintersun kosteten das Metalfest voll aus und stellten unter anderem Songs aus ihrem lang ersehnten neuen Album vor. Mit der Entschuldigung, dass die Produktion doch viel zu viel Zeit in Anspruch nahm. Der passende Albumtitel: Time I. Nachdem die Zeit zwischen der aktuellen und der letzten Platte Wintersun Tour-Edition (inkl. DVD) 6 Jahre beträgt, wird die Band in absehbarer Zeit schon das nächste
Werk am Start haben. Material ist saxon metalfest 2013 Samstaggenug vorhanden.
Die Rocker von Saxon kamen, sahen und siegten. Und das auf ganzer Linie. In der ersten Reihe fand sich sogar ein sehr bekannter Kollege – der Sänger der Band Threshold, Damian Wilson – der es sich nicht nehmen ließ, mit den Fans zusammen Saxon gebührend zu feiern. Hits wie Motorcycle Man und 747 (Strangers in the Night) wurden zum Besten gegeben und ebneten den Festivalground für das schwarze Meer von Subway To Sally.

7.500 Metalheads warteten gespannt auf die Headlinerband, die mit Titeln wie Ein Kleid aus Rosen, Henkersbraut, Julia und die Räuber und vielen weiteren Metalgeschichte geschrieben haben.

Die Bühne hüllte sich in tiefes blau und das Gefolge um Eric Fish begann, seine Schlacht zu schlagen. Subway To Sally begannen mit einem ihrer größten Erfolge, den Eisblumen. Eric Fish – Frontman der Band – ließ es sich nicht nehmen, im „schwarzen Meer“ ein Bad zu nehmen und seine Fans zu genießen. Das gesamte Programm glich einem einzigen Medley aus alten und neuen Stücken. Alles so genau auf einander abgestimmt, dass einem kaum Zeit zum Verschnaufen blieb. Dazu trugen außerdem eine Feuershow vom feinsten und natürlich die ausgelassene Stimmung ihr Übriges bei. Als Zugabe erfüllte die Band schließlich den lautstark geäußerten Wunsch ihrer Fangemeinde – es folgte ein grandioser Showabschluss (und damit auch ein geniales Festival-Wochenende) mit Julia und die Räuber.

subway metalfest 2013 Samstag subway metalfest 2013 Samstag

Das Festival an sich hatte sich angesichts einiger Missstände und kleinerer Katastrophen von 2012 wirklich sehr stark verbessert. Parkplätze waren dieses Jahr reichlich vorhanden, die Abläufe und Kontrollen waren verbessert worden. In Zusammenarbeit mit einem tollen SEC-Team ging das Festival reibungslos über die Bühne. Ebenfalls erwähnen sollte man die Sanitäranlagen, welche wirklich zu jeder Zeit tiptop in Ordnung waren. Ergo: Daumen nach oben, liebe Organisatoren!

Das neue Datum für 2014 steht bereits fest — 19.06 bis 21.06.2014 geht’s wieder rund auf der Loreley unter dem Motto >In Metal we Trust< – Metalheads, we’ll meet again!

3 Kommentare zu “Metalfest Loreley Rückblick 2013 – „In Metal We Trust“”

  1. Nummer 1: G.O.N.D – Ein Festival wie ein Orkan – Rückblick 2013 sagt:

    […] hinter bzw. auf der Bühne. Die Rede ist von der Band Varg, die wie schon vor einigen Wochen beim Metalfest Loreley eine wahnsinnige Show ablieferte und sogar einige Fans dazu inspirierte, die gleiche „Kriegsbemalung“ zu […]

  2. Nummer 2: Metalfest – 2014 zum dritten Mal an der Loreley! sagt:

    […] schwelgen möchte – das Metalfest Loreley 2013 bot in schönster Atmosphäre Bands wie Slayer, Accept, Children of Bodom oder Down. Weiteres zum Metalfest Loreley 2014 hier bei uns und auf […]

  3. Nummer 3: Kein Metalfest 2015 auf der Loreley! sagt:

    […] 2015 und wird wohl auch in Zukunft nicht mehr auf der Loreley stattfinden (links ein Bild vom Metalfest 2013 mit Accept). Man konnte sich nicht mehr mit den Pächtern der Loreley auf eine Fortsetzung an dieser schönen […]

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