Immergut 2013: Auf ein Interview mit Christian Löffler

News am 7. Juni 2013 von Sina

Christian LöfflerAuf dem wunderbaren Immergut Festival 2013 hatte ich am letzten Wochenende das Glück den DJ Christian Löffler zu interviewen. Eine Erkenntnis gleich vorweg, er kann nicht nur die tanzende Menge begeistern, er ist auch noch sehr sympathisch. Ganz unüblich haben wir uns am Samstag auf dem Campingplatz getroffen und ganz entspannt auf der Wiese unterhalten.

Hallo Christian. Wie fandest du deinen Auftritt gestern?

Ich fand’s richtig gut, es hat mir total Spaß gemacht, der Blick von oben war total schön.

War das dein erster Auftritt auf dem Immergut Festival?

Es war mein erster eigener musikalischer Auftritt hier, allerdings war ich vor ein paar Jahren schon privat auf dem Immergut, weil ich hier aus der Nähe, aus Greifswald, komme. Damals habe ich noch da studiert und bin dann auch her gefahren.

Welche Festivals stehen denn dieses Jahr noch an bei dir?

Ich spiele noch auf dem Sonar in Barcelona, auf dem Melt! Festival und auch beim Dockville in Hamburg.

Erzähl doch mal, wie du zur Musik gekommen bist.

Ich war mit 14/15 Jahren ein ziemlicher Computerfreak und hab viel gespielt und programmiert und dann hab ich mich irgendwann mal an Musikprogrammen versucht. Ich weiß gar nicht mehr, wie das genau kam, ich glaube ich hab das damals von Freunden bekommen. Eigentlich wollte ich immer Gitarre spielen, bin aber leider nie dazu gekommen wirklich ein Instrument zu lernen und dann hat sich das so am Computer ergeben, weil es in dem Moment einfach leichter erschien das zu machen, ohne groß in eine Musikschule oder so zu gehen. Und dann bin ich dabei geblieben, und mach das seit letztem Sommer sogar hauptberuflich.

Woher kommt deine Inspiration?

Das ist eine schwierige Frage. Eigentlich kommt viel aus der Kunst. Ich komme ursprünglich von der Malerei und habe das auch früher hauptsächlich gemacht und würde immernoch sagen, dass das meine größte Inspirationsquelle geblieben ist.

Wo ordnest du deine Musik ein, welches Genre?
Das fällt mir auch immer schwer. Eine Kategorie zu bestimmen ist echt schwierig. Oft kommt der Vergleich zu Apparat, Trentemøller und Pantha du Prince auf.

Pantha du Prince nimmt ja viele seiner Töne in der Natur auf, machst du das auch?

Vieles nehme ich draußen auf, ja. Ich arbeite mit Hölzern oder nehme Meeresrauschen und längere Atmosphären auf.

P1140104Auf deinem aktuellen Album gibt es den Track „Eleven“, den du mit der Sängerin Mohna aufgenommen hast. Wie kam es zu dieser Zusammenarbeit?

Wir kennen uns privat schon ein bisschen länger. Wir haben auf unserem Label Ki Records mal eine Single mit ihrer Band Me Succeeds gemacht und dadurch kannte ich sie und hatte Lust auf dem Album mit ihr spontan zusammen zu arbeiten.

Welche neuen Pläne stehen denn an?

Ich mache gerade viel neue Musik und arbeite auch viel mit meinem eigenen Gesang. Es kommen sicher auch neue Kooperationen, aber die ergeben sich meistens total spontan. Aus einer Melodie und Personen, die man trifft, entwickelt sich meist etwas eigenes, das passt. Das neue Album kommt vielleicht auch schon Anfang nächsten Jahres.

Welche Musik hörst du abseits von allem Elektronischen?

Ich höre, außer meinen eigenen Sachen, privat kaum elektronisches. Ich finde das Label Erased Tapes richtig gut und besonders Ólafur Arnalds und Nils Frahm. Ich höre auch sehr gerne instrumentale Musik. Re-Composings von klassischen Stücken wie bei Max Richter sind auch ein spannender Ansatz für neue Inspirationen.

Gibt es einen Wunsch-Musiker mit dem du gerne mal arbeiten würdest?

(Lacht) Schwierig. Ich bin eigentlich ein schlechter Teamworker, muss ich ehrlich sagen. Ich hab da auch, offen gestanden, noch gar nicht so drüber nachgedacht.

Welche Bands würdest du dir noch ansehen, wenn du heute noch auf dem Immergut bleiben könntest?

(Überlegt) Beach Fossils, Gold Panda und Fenster.

Die Festivalhopper bedanken sich für das Interview und wünschen viel Erfolg für das nächste Album – Cheers!

Was das Immergut Festival 2013 neben dem Auftritt von Christian Löffler sonst noch zu bieten hatte, erfahrt Ihr in unseren Festivalberichten von Freitag und Samstag.

Ein Kommentar zu “Immergut 2013: Auf ein Interview mit Christian Löffler”

  1. Nummer 1: Hafenflair Deluxe – so war’s beim MS Dockville 2013 sagt:

    […] wir den Samstag mit entspannten elektronischen klängen von Christian Löffler (hier noch mal unser Interview mit Christian beim Immergut 2013) im Butterland und Techno von RAWTEKK in der Klüse […]

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