Summer Breeze 2023 – Der Donnerstag und Freitag mit Trivium und Powerwolf

News am 19. August 2023 von Florian

Das Summer Breeze startete für uns am Festival-Donnerstag in brennender Mittagshitze an der MainStage. Angekommen war das Infield bereits knallvoll und übersät mit Klopapier und Klobürsten. Wer sich nun fragt was das alles sollte, dem seih gesagt, an diesem Tag wurde die „MainStage“ durch eine Band eröffnet die so gut wieder jeder auf dem Zettel stehen hatte. Die Eröffnungsabrissparty bestritt keine geringer Band als „GUTALAX“.

2019 rockten sie die „Wera Tool Stage“, im letzten Jahr verwandelten sie das Infield der „T-Stage“ zum reinsten Schlachtfeld und dank ihrer treuen Fans schafften sie es in diesem Jahr auf die Hauptbühne. Vermutlich wird man sie auch auf keiner anderen Bühne mehr sehen am „Summer Breeze“, sollten sie – hoffentlich bald- wieder dort spielen. Fliegende Klopapierrollen, Surfer ohne Ende und das sogar in Mülltonnen kamen vorne im Graben an. Auch die Grabenschlampen hatten ihren Spaß, und so holten sie kurzer Hand den Feuerwehrschlauch um nicht nur die Menge nass zu machen. Nein so manch ein „Mülltonnen-Surfer“ erhielt eine „Premium-Dusche“. Es wurde zu Songs wie, „Fart and Furious“, „Robocock“ und „Total Rectal“ gefeiert. Als kleines Dankeschön an ihre Fans, gab es eine Vorpremiere ihres neuen Videos zum Song „Diarrhero“, das in ein paar Tagen erscheinen soll. Gebannt schauten alle auf die Videowände die rechts und links an der „MainStage“ angebracht waren. Es war grandios. Vor Lachen blieb kein Auge trocken! Als nächstes kündigte die Band eine Coverversion von „Meshuggah“ an, es folgte ein langes und düsteres Intro, alle waren gespannt was jetzt kommen würde. Nach weniger als 4 Sekunden und drei Grunzern war es auch schon wiedervorbei und man hörte herzhaftes Lachen durch die Menge des Infield ertönen. Wir freuen uns schon auf das nächste mal, wenn die Melodie der „Ghostbusters“ erklingt und weit und breit die Klobürsten in die Luft gereckt werden. Und selbstverständlich darauf wenn auf den Dixies das Klopapier mal wieder ausgeht.

Wir blieben weiterhin an der „MainStage“ für die Melodic-Death-Metaller „Be‘lakor“. Die Fans drängten sich bereits vor die Bühne um den besten Platz zu bekommen. Die Australier feierten mit ihren Fans so richtig ab und verschafften den Grabenschlampen einiges an Arbeit. Denn es wurde gesurft was nur ging.
Die angeheizte Menge übernahm „Terror“ . Es endstnd ein sehr intensives Workout, wo natürlich eine gute runde Cardio-Training in Form eines Circle Pitts nicht fehlen durfte. So entstand nicht nur ein riesiger, nein daneben entstanden auch einige kleine Pits. Die Fans und die Band hatten trotz hohen Temperaturen einfach Bock zum feiern und das taten sie auch. Für uns gab es an diesem Tag auch keine Verschnaufpause denn es folgte der nächste und für uns persönliche erste Höhepunkt des Tages.
Denn um 15Uhr spielten nun auf der Hauptbühne „Grave Digger“. Sie waren in diesem Jahr das erste mal beim „Summer Breeze“ Dinkelsbühl (!!) zu Gast und legte einen mächtigen „Heavy Metal Breakdown“ hin. Besser kann man eine Festivalpremiere nicht feiern. Doch sie hatten bereits „Summer Breeze“ Luft schnuppern dürfen, als sie im Frühjahr auf dem „Summer Breeze Brasil“ performten. Hoffen wir nun an dieser Stelle das sie nicht zum letzten mal in Dinkelsbühl zu Gast waren.

Es wurde Zeit für uns und wir machten uns auf den Weg zur „T-Stage“, wo gerade noch die letzten Vorbereitungen für „The New Roses“ getroffen wurden. Vor der Bühne wurde es erst so richtig voll als die ersten Töne erklangen, denn die Fans saßen bei dieser Hitze alle verteilt im Schatten. Naja fast alle, die ganz Harten gaben sich bereits die Wartezeit in prallen Mittagssonne um die Band aus der ersten Reihe sehen zu können.

Im Set von „The New Roses“ waren Ohrwürmer vorprogrammiert. Aber nicht nur die altbekannten Songs der Band kamen perfekt gespielt super gut an. Die Aufsteiger-Band rockte die Bühne im Ganzen und zogen die Fans in ihren Bann. Und wer noch nicht genug hatte, konnte sie am Stand von „Metal.de“ persönlich treffen und sich ein Autogramm abholen.
Für uns ging es nun mit einer kleinen Stärkung in die „EMP Backstage Area“. Kaum angekommen wurde es Nass von oben, aber im Vergleich zum Vorjahr, zum Glück nur ein kleiner Schauer. Kaum hatten wir einen Platz ergattert, tummelten sich viele Metalheads in der Mitte des EMP Zeltes und das mit guten Grund. Denn die Band „Storm Seeker“, hatte sich dort versammelt. Sie gaben kurzer Hand ein kleines Spontan-Konzert, bevor es für sie auf die „EMP Bühne“ zum Interview ging.

Gegen 19 Uhr machten wir uns wieder auf den weg zur „MainStage“, denn dort spielten „Beerthooth“ und sie rockten das volle Infield. Es wurde wieder gefeiert und geheadbangt wie vor dem Regenschauer. Ebenso den ein oder anderen Circle Pit zettelten die Fans an. Dass sie die Menge generell im Griff haben, bewiesen sie bereits 2018 auf der „T-Stage“. Doch nun brachten sie die „MainStage“ zum beben. Sie starteten mit „Devastation“. Bei den Songs „Sunshine“ und „Disease“ hatten besonders die Grabenschlampen alle Händevoll zu tun, den der Strom an Surfen riss vorerst nicht ab. Bei dieser krassen Energie auf dem Infield lies es sich Frontmann Caleb Shomo nicht nehmen, sich die Gitarre zu schnappen um sich spielend in die Menge zu werfen. Dort angekommen ließ er sich eine Runde von seinen Fans auf Händen tragen. Zum Schluss spielten sie noch „The Past Is Dead“ und „The Last Riff“, damit war die Abriss bis dato vollendet und sie verabschiedeten sich von der Bühne.

An diesem Tag machten wir auch einen kleinen Abstecher an die „Wera Stage“. Denn dort erklangen irischen Shuffle-Rhythmen die wir uns nicht entgehen lassen wollten. Denn dort spielten „Paddy and the Rats“. Sänger Paddy O‘ Relly schaffte es durch Singspielchen die Menge zum Singen zu bringen, was leider bei den Songs aufgrund von Textunsicherheiten der Metalheads gar nicht so einfach war. Dies änderte sich jedoch, als die Band das Lied „Drunken Sailor“ anstimmte. Zum Schluss gab es noch eine Coverversion von „The Final Countdown“ wo nicht nur die Band noch einmal Alles gab, nein auch die Fans grölten so laut mit wie sie nur konnten mit. Schnell ging es für uns wieder an die „T-Stage“ zu „Obituary“aus Florida. Es wurde geheadbangt was das Zeug hielt, so viele Haare im Takt schwingend sieht man auch nur auf einem Metalfestival. Knoten in den Haaren waren hier auf jeden Fall vorprogrammiert Freunde!! Es wurde aber nicht nur zu neuen Hits gefeiert, nein auch zu Älteren wie z.B. „Slowly We Rot“. Das war „Death-Metal“ vom Feinsten was die Band an diesem Abend ablieferte. „Great Job!!“
Gut gelaunt ging es für uns nun ein letztes mal an diesem Abend zur „MainStage“, dort rockte der Headliner „Trivium“ die Stage. Bereits der Opener, der Titeltrack des 2017 erschienenen Albums „The Sin And The Sentence“, sorgte für eine ausgelassene Partystimmung. Weiter ging es mit „Like A Sword Over Damocles“ und „In The Court Of The Dragon“ und die Stimmung wurde immer besser. Die Chance nutzte Frontmann Brad Lewter um die Metalheads etwas zu „provozieren“ und behauptete das die größte Crowd die er dieses Jahr gesehen hätte beim „Brutal Assault“ war. Das ließen sich die Metalheads des Summer Breezes nicht bieten und von da an hatten die Grabenschlampen sehr viel zu tun. Es war der reinste Abriss und ein wirklich gelungener Abschluss des heutigen Tages!

Der Festival-Freitag startete für uns an der T-Stage mit „Warmen“. Trotz der bereits anhaltenden Hitze war das Infield gut gefüllt ,was vielleicht auch viel mit Neugier zu tun hatte an diesem Tag. Die Band war viele Jahre ein Soloprojekt des Keyboarders Janne Viljamider, der Band „Children of Bodom“. „Warmen“ spielten dieses Jahr das erste mal auf dem „Summer Breeze“. In der neubesetzten Band befinden sich ehemalige Mitglieder der Band „Children of Bodom“ sowie Mitglieder von „Ensiferum“. Gemeinsam rockten sie die Bühne als wären sie schon immer zusammen. Keyboarder Janne feierte zudem sein Bühnencomeback. Er spielte dieses Jahr auf dem Festival, die erste Bühnenshow seit der Bandauflösung von „Children of Bodom“ vor 5 Jahren. Die Band hatte neben reichlich neuer Songs aus ihrem aktuellen Albums auch „Sixpounder“ und „Everytime I Die“ von „Childron of Bodom“ im Gepäck. Sowohl die alten Klassiker als auch die neuen Songs wurden von den Fans richtig gefeiert. Wer noch nicht genug hatte, konnte die Band zum Interview und Bilder machen in der EMP Area treffen.

Zu „Nasty“ zog es uns kurzer Hand vor die „MainStage“. Hier wurde es ganz schön staubig. Nachdem der Sänger es nach mehrmaligen Auffordern schaffte die Fans von Ihren Schattenplätzten in die Mitte zu locken. Es wurde gesprungen, gepogt und natürlich durften die Circle Pits nicht fehlen. Es entstanden viele kleine Pits vor der Hauptbühne. In der Menge entdeckte man sogar einen Circle Pit um einen Dinosaurier, was war das für eine Gaudi.

Um 12:55 Uhr ging es weiter mit „Skálmöld“. Und wer Glück hatte an diesem Tag, traf die Band sogar auf dem Campground. Denn hier waren sie im laufe des Tages unterwegs gewesen um mit ihren Fans das ein oder andere Bier zu trinken und zu quatschen. Um die Songs ihres neuen Albums „Ýdalir“ in Szene zu setzten, hüllten sie kurzer Hand die Bühne in ein wildes Schneetreiben. Mit „Gleipnir“ betraten sie die Bühne und brachten den Schnee mit Hilfe der Metalheads schnell wieder zum schmelzen. Die Fans feierten die neuen Songs und veranstalteten mit der Band eine riesen Party!

Wir gönnten uns eine kurze Verschnaufspause und schauten im „EMP Bereich“ vorbei, bis es für uns um 15 Uhr wieder an die „MainStage“ zu „Lionheart“ und „Mono Inc.“ ging. Mit dem Intro „Ich bin der Rabe!“ und einem großen Knall betrat „Mono INC“ die Bühne und von Sekunde eins gaben sie alles. Sänger Martin Engler animierte die Fans zum Mitsingen, was bei dieser extremen Hitze eine Herausforderung war. Aber er lies sich nicht abbringen und meisterte die Herausforderung. Dann war es auf einmal leer auf der Bühne und es wurden neben dem Schlagzeug zwei Trommeln platziert. Einige Fans konnten sich bereits denken was nun kam. Das Drumsolo von „Lady Katha May“ und sie hatte die Fans unter Kontrolle. Sie ließ die Fans im Takt, passend zu aufflammenden Flames schreien. Unterstützt wurde sie von Bassist und Gitarrist an den Trommeln. Es war eine tolle Showeinlage und eine tolle Show im Gesamten sowieso. Doch leider verging die Zeit viel zu schnell denn die nächste Band auf der „TStage“ rief schon. Dort waren „Legion of the Damned“ an der Reihe. Auf dem Weg dort hin, kamen wir an der „Wera Stage“ vorbei, wo gerade „Drain“ spielte. Dieser Auftritt war kurze Zeit später Gesprächsstoff bei den Grabenschlampen. Denn beim letzten Lied der Band wurden diese förmlich „überrannt“. Die Band hatte alle ankommenden Surfer auf die Bühne eingeladen. Dies ließen sich die Fans nicht zweimal sagen und surften was das Zeug hielt. Zum Schluss war die Bühne knallvoll und es wurde noch einmal richtig gefeiert.
Aber zurück zu „Legend of the Damned“. Sie spielten zuletzt 2019 auf dem „Summer Breeze“ und hatten einige neue Tracks im Gepäck. Diese feierten sie kräftig mit den Fans. Die holländische Trash-Metal Band zog alle Register und verwandelte das Infield zu einem wahres Schlachtfeld. Sie ließen die Fans komplett ausrasten. Am Ende des Sets waren in den Gesichtern der Fans nur das fetteste Grinsen zu erkennen

Weiter ging es an der Hauptbühne mit „While She Sleeps“. Die Band spielt das dritte mal auf dem „Summer Breeze“. Der letzte Auftritt ist schon ein paar Jährchen her, um genau zu sein, ganze 11 Jahre. Und sie lieferten ab. Es war eine Metalparty vom feinsten. Es war alles am Start was zu einer wilden Party dazugehörte. Man merkte den Fans einfach an das 11 Jahr zu lange waren Hoffentlich warten wir nicht wieder so lange bis zum nächsten „Summer-Breeze“ Auftritt.

Um 19:10 Uhr hatten wir eine Band auf dem Zettel die vor einigen Jahren ihr Festivaldebüt feierte. Seither ist einiges passiert und die Band bespielte so manch große Bühne. Nun waren sie zurück in Dinkelsbühl und bewiesen einmal mehr das sie einen Platz in der Metalwelt zurecht verdient haben. Die Rede ist von „Beyond the Black“. Sie heizten den Metalheads vor der Bühne mächtig ein. Neben zahlreichen Outfitwechseln von Frontfrau Jennifer Haben, gab es viele visuelle Reize die die Songs der Band perfekt unterstrichen. Sie schafften es die Fans mitzureisen, so das dass gesamte Infield gemeinsam mit der Band Lieder wie „Lost in Forever“ und „In The Shadows“ mitsangen. Auf dem Infield war ein großen Treiben, was sich während der Show in einen gigantischen Circle Pit verwandelte und es somit ziemlich staubig wurde.

Die gute Laune riss trotz 45 Minuten Umbauzeit nicht ab und das Infield war so voll, das man sich kaum vom Fleck bewegen konnte. Denn jetzt betrat der Headliner des Abends die Bühne um mit uns und allen Metalheads die „Heilige Heavy-Metal-Messe“ zu feiern. Die Rede ist von niemand anderem als „Powerwolf“. Und wir können euch sagen, es wurde verdammt heiß. Denn das „Summer Breeze“ hatte in diesem Jahr auch zwei Flammetürme auf dem Infield platziert. Diese wurden während der Show des öfteren gezündet. Es war einfach mega. Die Fans sangen bei jedem der gespielten Lieder wie „Demons Are A Girls Best Friend“, „Rescurrection by Erection“, „Sanctified With Dynamite“ und vielen weiteren, textsicher mit. Zum Ende des energiegeladenen Sets wurde hinter der Stage noch ein gigantischen Feuerwerk gezündet. Welches einen perfekten Abschluss für einen noch perfekteren Auftritt darstellte. Ein fettes Lob an die Wölfe von „Powerwolf“

Nun ging es Schlag auf Schlag weiter mit „Eluveitie“. Für manche der anwesenden Fans war es das zweite mal an diesem Tag das sie den Hauptsänger und Sängerin der Band sahen. Denn Chrigel Glanzmann und Fabienne Erni waren am Nachmittag zu Gast in der „EMP Area“und gaben ein Interview.

Auf der Bühne startete es feurig, so das es auch im Fotograben ziemlich heiß wurde. Es wurden viele Lieder aus ihrem aktuellen Album „Ategnatos“ gespielt und die Band hatte die Metalheads im Griff. Gemeinsam feierten sie 70 Minuten was dass Zeug hielt, zu Hits der Band wie „Breath“ und „Deathwalker“. Man merkte das die Band ihre Fans im Griff hatte, denn sie ließen sie nicht nur springen oder rennen, nein auch kamen auf Kommando etliche Surfer im Graben an. Zum Schluss spielten sie noch ihren Hit „Inis Mona“, mit dem sie sich auch von der „Summer Breeze“- Bühne verabschiedeten.

Für uns ging es an diesem Abend noch einmal an die T-Stage zu „Abbath“ wo wir noch einmal zum Abschluss des Tages abrockten. Besonders in den ersten Reihen wurde die Nackenmuskulatur, bei den Songs „To War!“ und „Dream Cull“ ordentlich beansprucht. Die Fans headbangten was das Zeug hielt. Wenn da mal kein Muskelkater vorprogrammiert war! Auch spielten sie Songs der ehemaligen Band von Frontmann Olve Eikemo „Immortal“, die bei den Fans sehr gut ankamen. Auch hier wurde es noch mal ordentlich heiß. Denn Fronter Olve sorgte durch seine Feuerspuckereinlage, gepaart mit den Flames auf der Bühne ordentlich für Hitze. Es war ja an diesem Tag noch nicht heiß genug gewesen. Dennoch waren wir an diesem Abend schon etwas traurig , denn es war schon der vorletzte Festivaltag. Doch am Festivalsamstag sollten und wollten wir noch einmal richtig Gas geben…..

 

Bild/Text – Crazyphotobros – „In Metal we Trust“ !!

 

 

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