M’era Luna 2017 – wie die schwarze Szene im Regen eigentümlich bunter wird

News am 15. August 2017 von Dirk Jacobs

Es gab durch das Wetter bereits bei der Anfahrt zum Mera Luna Festival 2017 erhebliche Probleme auf dem Gelände. Der Veranstalter reagierte umgehend und sorgte für Ausgleichsflächen und einen Shuttleverkehr zu diesen befestigten Plätzen. Natürlich führten diese Maßnahmen zu Engpässen besonders an den Abenden, wenn die Shuttle von den Massen gefordert wurden. Vor der Hauptbühne und an den Zuwegen die besonders betroffen waren, wurde am Sonntag reichlich Stroh verteilt um den Matsch zu bekämpfen und den Platz zu schützen.

Besser hatten es da die Einwohner des „Glampingcamps“, das der Veranstalter barrierefrei mit Holzwegen bereits ausgestattet hatte und in denen sich die Gäste sichtlich wohlfühlten auch wenn es mal einen Schauer gab. Dort gab es neben Strom, separaten Duschen und WLAN doch einige Annehmlichkeiten. Dieser Service wird auch auf anderen Festivals angeboten und scheint eine echte Zukunft zu haben. Der Preis ist etwas höher, im Vergleich zu den Annehmlichkeiten scheint dies aber gerechtfertigt. Es lohnt sich also sich danach zu erkundigen, denn diese Camps sind durch eigenes Personal sehr autark vom Wetter und Infrastruktur.

Eine echte Überaschung bot dieses Jahr die Gothic Fashion Show die jedes Jahr an den Samstagen gezeigt wird. Die Designer hatten allesamt etwas frisches und Aufregendes zu bieten. Es stach hervor, dass die Show selbst im Storymodus dargeboten wurde. Damit geriet die diesjährige Fashionshow zu einer Performance die wirklich einen starken Eindruck hinterlies. Auch das Beiprogramm des M’era Luna erfuhr meiner Ansicht nach ein paar tolle Änderungen. Es gab neben Lesungen und Workshops wesentlich mehr Programm, jedenfalls fühlte sich dies klar so an. Man möge mich strafen, sollte ich diese
Entwicklung verpassen.

Die Sicherheitskontrollen auf dem Gelände waren wie auch den anderen besuchten Festivals in 2017 doch strenger als gewohnt. Selbst dies hatte der Veranstalter mit mehr Personal im Griff. Lediglich zu den Stosszeiten bildeten sich Schlangen aber zerstörten die Laune bei den Festivalgästen nicht. Das Mittelalterlager hat sich sehr gut in das Festival eingepasst und ergänzt natürlich auch kulinarisch das Angebot erheblich. So gab es reichlich Platz, sich von den eher harten Beats zu erholen indem man diese kleine Zeitreise antrat. Preislich hatte sich beim Essen nicht viel getan und es gab reichlich Auswahl auf dem gesamten Areal.

Bei ASP gab es wetterbedingt einen Stromausfall, der den Samstag um eine halbe Ewigkeit zu verlängern schien. Anstatt nun aber die Show zu verkürzen kam ASP voll zum Zuge. An dieser Stelle sei die stoische Ruhe des Publikums gelobt die eine dunkle Mainstage nicht veranlasste den Platz zu verlassen. Der Sänger von ASP griff sich bei der Fortsetzung der Regenshow daraufhin 2 Wasserflaschen und leerte diese komplett über sich selbst aus um sich solidarisch zu dem regennassen Publikum zu zeigen. Danach zog einer der Headliner die Band Korn ein Klasse Programm durch.

Es ist müssig auf alle Bands einzugehen die dieses Festival bereichert haben, aber es waren wirklich ein paar Highlights dabei die verlässlich abgeliefert haben. Insgesamt gab es 40 Bands zu sehen die für jeden Geschmack gepasst haben. Die Soundanlage wurde ab und an kritisiert, jedoch ist dies der moderneren Technik geschuldet. Der Klang ist wesentlich gerichteter ausgestrahlt, um die Umlandgemeinden zu schonen, was allerdings zu einigen Verlusten neben den Bühnen führen kann.

Insgesamt sehe ich in jedem Festival oder Konzert, dass ich beobachte den tatsächlichen Headliner. Dies sind und bleiben immer die Besucher. Die Menschen bestimmen die Stimmung und damit das Gesamtgefühl jedes Events. Diese haben gezeigt, dass auch bei einem Festival der schwarzen Szene mit Regenkleidung in pink und gelb das schwarze Meer vor der Bühne sich blitzartig bei Regen in allen Farben präsentiert. Allerdings werden diese Körpertüten wohl nirgendwo nach dem Schauer wieder rascher vom Leib gerissen. Das Durchhaltevermögen am Samstagabend während der Schauer hat zusätzlich unseren vollsten Respekt verdient.

Es berichteten Dirk und Nicole…

Ein Kommentar zu “M’era Luna 2017 – wie die schwarze Szene im Regen eigentümlich bunter wird”

  1. Nummer 1: Klaus Sydow sagt:

    Die dunkle Szene sehnt sich nach Strafe und Verderben. Immer sind solche Ideologien mit dem Mond (luna) verbunden. Auch bei einer Weltreligion ist es so! Mir tun diese Leute unsagbar leid! Da ist Jesus Christus für unsere Schuld gestorben und wieder auferstanden, um uns mit Seiner reinen Liebe in Seine ewige Herrlichkeit zu holen! Und diese Leute gehen Satan auf dem Leim! Noch ist es Zeit zur Umkehr zur hellen Seite des Lebens!

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