Summer Breeze 2015 – „Day Two“ – Weltuntergang in Dinkelsbühl

News am 22. August 2015 von Florian

KissinDynamiteY5442Nach wenigen Stunden Schlaf, ging die Summer Breeze Hitzeschlacht nach dem Breeze-Donnerstag, am Freitag in die zweite Runde. Doch noch wusste keiner, dass es mit dem Sonnenschein schneller vorbei sein sollte, als allgemein angenommen.

Und so zog es uns an diesem Vormittag als erstes zu „Kissin’Dynamite“ vor die Main-Stage…

„Megalomania“ lautet nicht nur der Titel von deren jüngstem Studiowerk, sondern auch das Motto ihrer Show. Den Power Metal-Wurzeln ihres „Steel Of Swabia“-Debüts ist die Truppe um Frontmann Hannes Braun längst entwachsen und so lieferten sie eine Glam-Rock-Show vom Feinsten. Der letztendlich einzige Unterschied zum Vortag war ein deutlich leereres Infield, da wohl doch noch der eine oder andere auf dem Campingplatz ein wenig Abkühlung suchte.

KissinDynamiteY5481Die nächste Band konnte dann allerdings doch noch ein paar mehr Leute vor die Pain-Stage locken. Vielleicht war es auch die reine Neugier, da in letzter Zeit ja einige Stimmen laut wurden, dass Blutengel aktuell einen musikalischen Stilwandel vollziehen, was einige Fans nicht unbedingt freudig aufgenommen haben. Umso gespannter waren wir, als die Band aus Berlin dann endlich die Bühne betrat. Mit im Gepäck hatten sie diverse optische Highlights, wie zum Beispiel 4 Nonnen, die unter ihrer Kluft nur sehr spärlich bekleidet waren, was sie bei Songs wie „Luzifer“ oder „Engelsblut“ unter Beweis stellten. Das Kunstblut floss ebenfalls in rauen Mengen, was die Gothic-Show noch perfektionierte.

BlutengelY5736Im Anschluss stand dann wieder Crowdsurfing satt an der Tagesordnung, denn die Herren von „Alestorm“ gaben sich auf der Hauptbühne die Ehre. Wenn es am Breeze einen Preis für das kreativste Bühnen Back-Drop gäbe, wäre die Band jedenfalls heißer Titelanwärter mit ihren 2 Bananen-Gänsen-Chimären auf neon Regenbogenfarben, das schon genügend Anlass für Kunstdiskussionen geboten hat. Musikalisch blieb die Band alt bekanntem Material treu und bot den Fans eine gute Mischung aus ihren Studioalben. Werke wie „Keelhauled“, „Drink“ und „Captain Morgan’s Revenge“ sorgten für ausgelassene Feierstimmung und brachten die Grabenschlampen ordentlich ins Schwitzen.Alestorm

Bei einem Blick in den Himmel, braute sich über dem Breeze allerdings langsam aber sicher eine dicke schwarze Wolkenwand zusammen, der zunächst nur wenig Beachtung geschenkt wurde. Grund dafür war mit Sicherheit die Show von „Ensiferum“, bei der die Band spürbar alles gab. Haare flogen, Gesangschöre wurden laut und die Fans waren begeistert.Alestorm+FansY5955

 

Genauso begeistert erwartet wurde der Gig von „Sepultura“, bei dem im Anschluss das 30jährige Bandjubiläum gefeiert werden sollte. Doch Petrus hatte andere Pläne. Der pechschwarze Himmel war nicht länger zu ignorieren und die Veranstalter gaben auch mehrfach über die Leinwand neben der Bühne eine Unwetterwarnung durch. Letztendlich ging es sogar soweit, dass per Durchsage die Unterbrechung des Festivals verkündet werden musste und alle Festivalbesucher dazu aufgefordert wurden, das Infield zu räumen, ihre Zelte zu sichern und Schutz in den Autos bzw. Notunterständen zu suchen.

Und schneller, als man sich’s versah, wurde Dinkelsbühl von einem amtlichen Unwetter mit Gewitter und Unmengen an Regen und Wind heimgesucht.

Hier müssen wir allen Mitwirkenden am Festival, aber auch den Besuchern ein großes Kompliment aussprechen, da die Räumungsaktion weitestgehend wirklich gesittet und professionell über die Bühne ging, weswegen es glücklicherweise keine schlimmeren Zwischenfälle gab.

Nach einer Stunde war es dann auch überstanden und „Sepultura“ konnten trotz Verspätung ihr Programm noch durchziehen und die restlichen Regenwolken quasi „wegbrüllen“. Dummerweise fehlte hier eine offizielle Durchsage zur Fortsetzung des Festivals und somit hatten wir, bis wir wieder vom Auto zum Infield gekommen waren, leider die ersten 3 Songs und somit die Chance auf Fotos aus dem Bühnengraben verpasst.Powerwolf+FansY6357

Von daher ging es für uns dann erst zu „Powerwolf“ weiter – eine Band, die vor ein paar Jahren noch im Zelt aufgetreten war, hat sich inzwischen einen sicheren Platz auf den Hauptbühnen erspielt. Und dort toben sich die Jungs auch in Sachen Pyrotechnik und aufwändigem Bühnenbild immer wieder so richtig aus. So zauberten sie vor einer originalgetreuen Kirchenkulisse eine Megashow aus dem Hut, die das Publikum sichtlich beeindruckte und mitriss. Inzwischen war das Infield auch wieder bis in die letzte Ecke mit über 30.000 Fans gefüllt, denn echte Metaller lassen sich eben von Kleinigkeiten wie besch…eidenem Wetter die Laune nicht verderben. Textsicher sang die Menge gemeinsam mit Frontmann Attila Dorn Zeile für Zeile der bekannten Hits wie „Sanctified with Dynamite“, „Coleus Sanctus“ oder „We drink your Powerwolf+FansY6697Blood“ mit und feierte „Powerwolf“ gebührend.

Sehr zu unserem Leidwesen, mussten wir uns den letzten Headliner „Trivium“ um Mitternacht dann entgehen lassen, da das Unwetter doch seine Spuren hinterlassen hatte und wir bis auf die Knochen durchgefroren waren. Somit hieß es ab ins Warme und Kräfte sammeln für den Abschluss-Tag.

Lest hier auch unsere weiteren Rückblicke aufs Summer Breeze 2015: „Summer Breeze 2015 – „Day One“ – Die Hitzeschlacht von Dinkelsbühl“ und „Summer Breeze 2015 – Der Warm-Up Mittwoch„. In unserer Galerie gibt es weitere Bilder vom Summer Breeze.

Das Summer Breeze 2016 wird vom 17.-20. August 2016 stattfinden.

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