MELT! 2011 Sonntag: wenig Höhepunkte aber gute Laune

News am 20. Juli 2011 von dixit

Nun ist es wieder vorbei, das Festival unter den Baggern in Ferropolis mit der unvergleichlichen Atmosphäre.

Der Sonntag war wie gewöhnlich etwas abgespeckter, mit nur noch vier Bühnen und früherem Ende. Die großen Höhepunkte blieben an diesem Tag leider aus, dennoch hatten die 25000 Gäste trotz Regens ihren Spaß.

Los ging es ganz gemächlich mit José González. Auch wenn der einsetzende Regen langsam schlimmer wurde, war das Konzert gut gefüllt und auch außerhalb des überdachten Bereichs der Gemini Stage tummelten sich die Leute. Die kostenlos verteilten gelben Regen-Ponchos mit ZDF-Kultur-Aufdruck waren nun überall zu sehen.

Katy B eröffnete die Mainstage mit einem sehr Pop-lastigen Auftritt, bei den Cold War Kids wurde es im Anschluss schon etwas voller.

Auf der Gemini Stage spielten unterdessen die Bag Raiders ein sehr sehenswertes Konzert und bewiesen, das Electro Pop immer noch Potential hat.

Plan B auf der Mainstage mussten leider absagen. Der etwas fragwürdige Ersatz war Frittenbude, die für gute Stimmung sorgten, dennoch konnte man einige irritierte Gesichter beobachten.

Im Intro Zelt profitierten Fotos vom wieder stärker werdenden Regen und dankten es dem Publikum mit viel Einsatz und Begeisterung. Hier dürfte sicherlich auch der ein oder andere Unterstell-Zuschauer positiv überrascht worden sein.

Positiv erwähnen muss man auch das Konzert der White Lies, deren Zuschauerzahlen allerdings auch wieder unter dem Wetter zu leiden hatten. Bei Bodi Bill merkte man jedoch, dass das Publikum nicht nur wegen des Daches hier war, das waren alles begeisterte Fans.

Mit einer etwas merkwürdigen Laser-Show eröffnete dann Headliner Pulp das Abschluss-Konzert auf der Mainstage. Trotz tollen Einsatzes von Jarvis Cocker, dem man seine Professionalität und Routine in jeder Sekunde anmerkte, sprang der Funke jedoch nur bei den hartgesottenen Fans über. Ganz anders sah es bei Chase & Status aus, die einfach mal eben die Gemini Stage in Grund und Boden spielten. Auch hier zeigte sich wieder eindrucksvoll die wachsende Begeisterung der Deutschen für Dubstep.

Während sich alle Matsch-unempfindlichen Fans auf der Big Wheel Stage bei einem sehr gewöhnlichen (wenn auch professionellen) Minimal-Set von Richie Hawtin vergnügten, wurde auf der Gemini Stage die Frage beantwortet, wie denn ein Set von Calvin Harris aussieht und sich anfühlt. Die Antwort: geil. Mit spielerischer Leichtigkeit wechselte er zwischen dem von seinen Produktionen bekannten poppig-funkigen Stil und deutlich härteren Gangarten, die schon fast an Boys Noize erinnerten. Auf jeden Fall brachte er die Stimmung noch mal zum Überkochen.

Das war es dann also, das vierzehnte MELT!-Festival. Die Organisation hat wieder gut funktioniert, zu den Visuals muss man beim MELT! ja nichts mehr sagen und das Line-Up konnte begeistern, auch wenn es im Vergleich zu den Vorjahren etwas nachgelassen hat. Nächstes Jahr kann aber auch das wieder besser werden, vielleicht mit einem großen Knall. Auf die Frage eines Zuschauers bei der Abschluss-Pressekonferenz, ob man sich denn Daft Punk als Headliner vorstellen könne, antwortete der Booking-Verantwortliche, das sei durchaus denkbar, wenn sie denn wieder Konzerte geben würden. Hoffen wir mal…

Zu den Berichten vom Melt! Samstag 2011 und Melt! Freitag / Donnerstag 2011.

2 Kommentare zu “MELT! 2011 Sonntag: wenig Höhepunkte aber gute Laune”

  1. Nummer 1: Ben sagt:

    Das Melt war DER Hammer! Nächstes Jahr wieder am Start!

  2. Nummer 2: MELT! 2011 Samstag: experimentell bis unvergesslich | Festival News sagt:

    […] nicht alle unsere Melt!-Berichte, hier geht’s zum Rückblick zum Melt! Auftakt 2011, der Melt!-Sonntag und weitere Bilder folgen. Veröffentlicht von dixit am 18. Juli 2011 Abgelegt unter […]

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