Persistence Tour 2010: Impressions from Dresden

News am 8. Dezember 2010 von Kay

Festivalhopper Kay war am 04.12 beim Dresden-Gig am Start und berichtet nachfolgend über seine Eindrücke.

Was assoziiert der gemeine HC-Fan mit dem Monat Dezember? Nein, nicht Schnee, litterweise billigen Glühwein und den Zwang mit der buckligen Verwandschaft X-mas zelebrieren zu müssen… Dezember ist PERSISTENCE TOUR [Tickets] angesagt. Alljährlich findet diese HC/MC-Megashow in der dunklen Jahreszeit statt, um allen ausgehungerten Fans fernab der sommerlichen Festivalzeit endlich wieder den Tinitus aufzufrischen.

04.12.2010, Dresden-Messegelände, -13 °C… Nach dem Gewaltmarsch vom Parkplatz zum Messegelände und diversen halb-abgefrorenen Extremitäten war die Freude groß, die gut temperierte Halle 1 der Messe Dresden zu betreten. Kurz umgesehen, geschätzte 3000 Fans wahrgenommen und dann ab in Richtung Bühne, denn bereits seit 16.45 Uhr schreien Still Screaming (Duisburg) der Crowd entgegen.

Wer selbige in der Vergangenheit bereits gesehen hat, der weiß, dass der selbstbetitelte Sportcore eher dem Old School-Genre zuzuordenen ist und der Band damit ein sehenswertes Profil zuweißt. Obwohl der Abend noch verdammt jung war, gab die Crowd einiges, wohlwissend, dass der Dresden-Gig der einzige von Still Screaming im Zuge der PT ist. An den verdammt guten Auftakt versuchten die Mannen von Bluntforce Trauma (Austin, USA) anzuknüpfen. Mir persönlich bekam die Michung aus HC & Trashmetal nicht so gut, aber hey, Geschmack ist zum Glück subjektiv, wofür die zahlreichen Sympathisanten dieser Band im Pit Indikator waren. 18 Uhr – Vera Cruz-Time (Paris, Fr). Eine ziemlich coole Mischung aus Punk und Metal-lastigen HC machte richtig Lust auf mehr. Die Jungs überzeugten auf der Bühne und durften sich zu Recht in das Line-up der stets musikalisch hochqualitativen PT einreihen. Kurz vor 19 Uhr „Straiht Edge“-Screams dringen aus den Boxen in die Crowd und na klar, Casey Jones (Jacksonville, USA) stehen auf den Brettern. Die SXE-Legionäre haben sich seit ihrer Gründung 2003 einen richtig guten Ruf in der HC-Szene erarbeitet, ganz einfach deshalb, weil die musikalisch einfach verdammt viel rüberbringen, sodass der PT-Gig echt überzeugend war. Sicher ein weiterer Grund für die große Publikumsbegeisterung ist der Fakt, dass die Band bereits Ihre Auflösung in 2011 bekannt gegeben hat. Zumindest ein Teil der Jungs wird aber im Anschluss nicht arbeitslos sein, sind sie doch voll in ihr eigentliches Main-project namens Evergreen Terrace (Jacksonville, USA) involviert. Eben diese trat im Folgenden auf die Stage und überzeugte wie eh und je. Da gibts einfach nicht viel zu sagen, denn ich würde mich bezüglich der anderen Konzert/Festival-Berichte immer nur wiederholen. Kurz gesagt: 1A. Die musikalische Reise geht weiter – next station: Metalcore. Jo, Unearth (Winthrop, USA) waren am Start und gaben nach gewohnter Manier ihren Melodic-Death-MC zum besten, was für die zahlreich erschienenen Metalheads wohl der Hauptgrund für den Besuch der PT war. In meinen Augen musikalisch durchaus überzeugend, aber irgendwie wollte sich dieser Gig nicht so recht in das Line-up der PT einfügen. Im Anschluss ein absolutes Highlight der Tour. Blood for Blood (Charlestown, USA) spielten zum ersten mal seit 2004 wieder auf deutschen Grund und Boden auf. Da ging mal richtig was ab. Die Crowd flippte total aus, die Mosh-Pit brannte und auch die absoluten Ober-Fans von der „Wasted Youth Crew“ waren zahlreich vertreten. Auch der erstzweise eingeprungene Vocalist Billy Graziadei von Biohazard machte seine Sache verdammt gut. Am Anschluss ging es dann wieder etwas ruhiger zur Sache. Die HC-Altveteranen von D.R.I., alias Dirty Rotten Imbeciles (Houston, USA) ließen die Crowd vor der Stage stark schrumpfen. Zeitweise hatte man den Eindruck, dass die mehr Menschen im Foyer zu Gange waren als in der der Halle selbst. Schade eigentlich, denn eigentlich sind die Mannen um D.R.I. ein noch lebendiges Stück Musikgeschichte, welches ein großen Teilen den heutigen HC mitgeprägt hat. And @ the End, the one and only Sick of it all (New York, USA). Die absulte HC-Nr. 1 überzeugt noch vor Blood for Blood als beste Band des Abends. Eigentlich war das auch gar nicht anders zu erwarten, sind doch SOIA bereits seit vielen Jahren immer ein Garant für endsgeile Gigs gewesen. Auch in Dresden wurde wieder bestätigt, was viele schon längst wissen: SIOA rockt so dermaßen, dass selbst Antisympathisanten nur noch eine Art der Fortbwegung kennnen – Mosh-walk!!! Sehr, sehr gute Show von den Altmeistern & ein grönenender Abschluss eines wirklich sehenswerten Line-up´s.

Was wäre ein guter Festivalbericht ohne Kritik? Naja, so ganz perfekt war es dann doch nicht. Die Akustik war jenseits der Moshpit direkt vor der Bühne echt verdammt dürftig. Desweiteren führten fehlende Gummi-Matten immer wieder zu argen Stürzen auf dem sehr rutschigen Bodenbelag der Halle.

All in all: Bei ähnlich hochwertigen Line-up und Beseitigung der erwähnten Kritikpunkte wird die Persistence Tour wohl auch in Zukunft einer der angesagtesten HC-Events überhaupt in deutschen Landen sein und zu recht auch bleiben. Hier geht’s zu unserer Persistence Tour -Vorschau mit Trailer.

Tickets für die nächsten PERSISTENCE TOUR-Termine:

Ein Kommentar zu “Persistence Tour 2010: Impressions from Dresden”

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